Warum eine Checkliste Armutssensibilität?
Diese Checkliste sensibilisiert Fachkräfte in und außerhalb der Verwaltung für die Arbeit mit von Armut betroffenen Familien. Dabei geht es vor allem darum, die Teilhabe armer Familien in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sicherzustellen, ihnen Zugänge zu Leistungen des Unterstützungssystems zu schaffen und eventuelle Versorgungslücken zu schließen.
Mit dieser Arbeitshilfe können bestehende und zukünftige Angebote, Leistungen und Planungen im Hinblick auf eine armutssensible Ausrichtung überprüft und konzipiert werden.
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Fragesystematik zur Reflexion und zum Diskurs in allen relevanten Arbeitsbereichen anregen und eine Überprüfung der eigenen Handlungs- und Arbeitsweise befördern soll. Es soll nicht darum gehen, zukünftig alle Aktivitäten im Landkreis ausschließlich auf arme Familien hin auszurichten – vielmehr ist das Ziel, sich ihrer Situation bewusst zu werden und insbesondere ihnen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen!
Diese Checkliste kann und soll das Auftreten von Armut nicht verhindern – wohl aber den Umgang mit ihr verändern. Neben einem sensibleren Umgang mit dem Thema braucht es grundsätzlich bessere (bundespolitische) Rahmenbedingungen, die dem Ursprung von Kinder- und Familienarmut konsequent entgegenwirken!
Wozu können Sie die Checkliste nutzen?
- Zur kritischen Auseinandersetzung bei der Neu-/Weiterentwicklung und Konzeption von Leistungen
- Zur kritischen Überprüfung bestehender Leistungen, insb. auch daraus entstehender (Folge-)Kosten für Familien
- Als Reflexionsgrundlage für Ihre Kenntnis über und Zusammenarbeit mit armen Familien
- Als Gesprächsgrundlage mit Kolleginnen und Kollegen
Welche Aufgaben lassen sich damit überprüfen?
- Verfahren(swege) / Abläufe der Leistungserbringung
- Formulare
- Leistungen
- Angebote für Kinder und Familien
- Veranstaltungen
Drei Versionen für mehr Praktikabilität
- Onlineversion: direkt interaktiv ausfüllen und dann ausdrucken
- Langversion: enthält detaillierte Anregungen zum armutssensiblen Verwaltungshandeln (PDF-Datei)
- Kurzversion: enthält komprimierte Reflexionsfragen für den schnellen Gebrauch (PDF-Datei)
Kontakt
Christina Kruse
Präventionsketten Niedersachsen
Deutschland