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Checkliste Armutssensibilität
Checkliste Armutssensibilität

Checkliste Armutssensibilität

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Hintergrundwissen

Weiß ich über Ursachen und Ausmaß von Armut Bescheid?

Ich kenne Ursachen und Ausmaß von Armut – im Allgemeinen und bei uns vor Ort.

Weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.

Ich kenne den Anteil armer Familien in meinem Arbeitsumfeld.

Weiß ich, welche Gruppen besonders oft von Armut betroffen sind?

Ich weiß, welche Personen besonders betroffen oder gefährdet sind und beachte insbesondere Kinder mit nur einem Elternteil, mit zwei oder mehr Geschwistern, aus Familien mit Transfer-/Leistungsbezug, aus Familien mit geringem Einkommen, aus Familien mit Migrationshintergrund / Fluchterfahrung.

Weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.

Herausforderungen

Kenne ich Herausforderungen, denen arme Familien im Alltag gegenüberstehen?

Ich kenne die komplexen Herausforderungen, mit denen arme Familien im Alltag konfrontiert sind.

Wenn ich die Herausforderungen armer Familien nicht kennte, erfrage ich sie vorsichtig und respektvoll.

Unterstützungsbedarf

Kenne ich den Unterstützungsbedarf armer Familien in meinem Arbeitsumfeld?

Ich kenne den Unterstützungsbedarf armer Familien in meinem Arbeitsumfeld.

Wenn ich den Unterstützungsbedarf armer Familien nicht kenne, trage ich Informationen zusammen, z.B. durch Gespräche mit armen Familien, Gespräche mit KollegInnen, Eltern- und/oder Fachkräftebefragung.

Angebote

Kenne ich die Angebote, auf die arme Familien Anspruch haben?

Ich kenne die Angebote meines Arbeitsumfeldes auf die arme Familien Anspruch haben sowie weitere Angebote darüber hinaus.

Ich kenne die AnsprechpartnerInnen innerhalb der Verwaltung des Landkreises, die Leistungen für Familien bereitstellen bzw. vergeben.

Ich kenne die AnsprechpartnerInnen anderer Institutionen, die Angebote für Familien anbieten.

Ich ziehe AnsprechpartnerInnen meines Arbeitsumfeldes sowie externe AkteurInnen bei der Beratung, Begleitung oder Betreuung der Familien hinzu, sofern weitere Unterstützungsmöglichkeiten sinnvoll sind.

Wertschätzung gegenüber Familien

Begegne ich armen Familien mit Wertschätzung?

Ich weiß, dass Armut für betroffene Familien häufig ein Tabuthema und mit Scham besetzt ist.

Ich begegne Familien unabhängig von ihrer finanziellen Situation mit Wertschätzung.

Ich schätze den Aufwand, den arme Familien für einen funktionierenden Familienalltag aufbringen, realistisch ein.

Ich erkenne diese Anstrengungen an und richte meine Arbeit danach aus.

Welche Vorerfahrungen habe ich mit dem Thema Armut und der Zusammenarbeit mit armen Familien? In welchen Situationen prägen diese Vorerfahrungen mein Denken und Handeln?

Ich reflektiere meine Erfahrungen im Umgang mit armen Familien.

Ich kenne meine Vorurteile gegenüber armen Familien und mache sie mir bewusst.

Ich reflektiere meinen Umgang mit armen Familien.

Ich achte auf einen armutssensiblen Sprachgebrauch gegenüber armen Familien.

Wir überprüfen unsere Haltung gegenüber und Umgang mit armen Familien im Team, z.B. durch kollegiale Beratung.

Einfache Zugänge

Ist das Angebot offen für alle Menschen?

Das Angebot kann von allen Menschen in Anspruch genommen werden, z.B. von Menschen aller Altersgruppen, Menschen aller Geschlechter, Menschen mit fehlendem oder geringem Einkommen, Menschen mit Migrationshintergrund / verschiedener ethnischen Gruppen, Menschen mit Behinderung, Menschen aller Glaubensrichtungen, ...

Falls nicht: Gibt es eine Begründung?

Bei der Gestaltung des Angebotes berücksichtigen wir die Realität, Wünsche und Bedarfe armer Familien.

Wir überprüfen unser Arbeitsumfeld und unsere Angebote regelmäßig auf Barrieren, die eine Inanspruchnahme durch arme Familien gefährden könnten.

Wir schaffen aktiv niedrigschwellige Angebote und damit Zugänge zu Unterstützungsleistungen für arme Familien.

Bei Bedarf und Interesse sowie nach Rücksprache mit den Familien beziehe ich andere AkteurInnen mit ein und öffne so den Weg für weitere Unterstützungsangebote und -leistungen.

Zeit & Ort

Können arme Familien das Angebot in Anspruch nehmen?

Es ist keine persönliche Beratung oder Vorstellung nötig.

Das Angebot kann ohne Anmeldung besucht werden.

Es ist keine Terminvergabe nötig.

Das Angebot findet auch nach üblichen Arbeitszeiten statt.

Das Angebot ist durch ÖPNV erreichbar.

Das Angebot findet wohnortnah statt.

Information

Wie erfahren arme Familien von der Leistung?

Fachkräfte, die mit armen Familien in Kontakt stehen, kennen die Leistung (z.B. Fachkräfte in Kitas, Familienzentren, Schulen, Sportvereinen, KinderärztInnen, GynäkologInnen, ...).

Zur Ansprache armer Familien werden unterschiedliche Wege genutzt (direkte Ansprache durch vertraute Personen, Soziale Medien, Aushänge an vertrauten Orten, Einfache Sprache, mehrsprachige Informationen, ...).

Durch die ausgewählten Informationswege wird die Zielgruppe unseres Angebotes ausreichend erreicht.

Interne Zusammenarbeit

Tauschen wir uns im Team aus?

Unsere verschiedenen Arbeitsbereiche informieren sich regelmäßig gegenseitig über ihre Angebote für arme Familien.

Unsere verschiedenen Arbeitsbereiche stimmen ihre Angebote für arme Familien aufeinander ab.

Kosten

Wird die finanzielle Lage der Familien berücksichtig?

Das Angebot ist kostenfrei.

Eine finanzielle Staffelung der Kosten ermöglicht die Teilnahme von Familien mit fehlendem oder geringem Einkommen.

Eine Kostenerstattung ist möglich und mit wenig Aufwand verbunden, z.B. durch BuT

Handelt es sich um einmalige Kosten, oder entstehen Folgekosten?

Aus der Leistung heraus entstehen keine Folgekosten, wie z.B. Sportausrüstung, Ausflüge, Monatskarte ÖPNV, anderweitiges Material, ...

Falls doch: Ist auch dafür eine (dauerhafte) Erstattung möglich? Wie kann eine Erstattung aussehen?

Ist die Kostenerstattung unbürokratisch / niedrigschwellig genug? Wenn nein, wie kann das Verfahren vereinfacht werden?

Die Kostenerstattung erfolgt unbürokratisch (z.B. pauschal, Abstimmung zwischen verschiedenen AkteurInnen).

Bei bürokratischen Verfahren zur Kostenerstattung werden Familien persönlich unterstützt. (Der Leistungsantrag ist in einfacher Sprache verfasst, Der Leistungsantrag wird auf Wunsch gemeinsam von Fachkraft und Familie ausgefüllt, Der Leistungsantrag liegt in der Einrichtung vor, liegt öffentlich aus oder ist online ausfüllbar. Er muss nicht persönlich abgeholt oder ausgedruckt werden)