Wappen der Region
Auf den ersten Blick mag es fraglich erscheinen, ob die Beschäftigung mit den eher altertümlich anmutenden Darstellungen von Wappen in unserer digitalen Welt überhaupt noch zeitgemäß ist. Doch wer genau hinsieht, dem fällt auf, dass uns gerade die virtuellen Welten als Bilderwelten begegnen.
Icons von Apps und Computerprogrammen, sie alle bedürfen der visuellen Vermittlung: eindeutig erkennbar, möglichst unverwechselbar und schnell einprägsam. Repertoire und Umfang der Zeichensprache wächst auf Kosten des verbalen Ausdrucks. Dies ist jedoch keineswegs nur ein Trend der heutigen Zeit.
Auch die Produktvermarktung bedient sich seit jeher gerne der Bildsprache. Da es im Marketing auch um die Vermittlung von Herkunft, Wertigkeit und Verlässlichkeit des Produktes geht, wird gerne auf traditionsreiche und dadurch in breiter Masse bekannte Zeichen zurückgegriffen.
Darüber hinaus werden auch wir Menschen selbst mit bedruckten T-Shirts, Aufnähern und Tattoos zu wandelnden Zeichenträgern. Und nicht nur der Einzelne, auch Gruppen oder Kollektive teilen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl über Zeichen und Farben mit: Verkaufspersonal erscheint in farblich zum Firmenemblem abgestimmter Kleidung und Fußballfans hüllen sich massenweise in Vereinsfarben.
Es zeigt sich: wir alle führen etwas im Schilde, haben uns etwas auf den Schild geschrieben. Diese Redewendung, die heutzutage im übertragenen Sinne eher auf eine List verweist, hat ihren Ursprung im Mittelalter. Eine umfangreiche Darstellung zu kommunalen Wappen und Logos in der Region Osnabrück finden sie in der vom Kulturbüro herausgegebenen Broschüre "Was wir im Schilde führen".
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