Grüne Hausnummer

Die Grüne Hausnummer ist eine Auszeichnung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) in Kooperation mit dem Landkreis Osnabrück. Sie zeichnet Gebäudeeigentümer aus, die energieeffizient saniert oder gebaut haben und honoriert damit ihren Einsatz für den Klimaschutz.

Grüne Hausnummer
Machen Sie mit bei unserer Aktion und zeigen Sie sich mit der Grünen Hausnummer als energie- und klimaschutzbewusste Hauseigentümer. Bewerbungsschluss ist der 31.07.2024.

Eigentümerinnen und Eigentümer im Landkreis Osnabrück, die schon früh an die Zukunft gedacht haben, erhalten eine individuelle Grüne Hausnummer, die am Haus angebracht werden kann und eine Urkunde für ihr vorbildliches Engagement.

In privaten Haushalten werden über 80 Prozent des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser benötigt. Das Bundes-Klimaschutzgesetz legt fest, dass Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral werden soll. Das gilt auch für den Gebäudebestand. Dazu ist es unverzichtbar, dass viele Hauseigentümer aktiv werden und ihr Haus auf den neuesten energetischen Stand bringen.

Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihren Neubau mindestens als KfW-Effizienzhaus 40 fertiggestellt oder den Passivhausstandard erfüllt haben und zudem eine Wohnfläche von 47 Quadratmeter nicht überschreiten, können sich mit der Grünen Hausnummer auszeichnen lassen. Eine Auszeichnung erhalten ebenfalls Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihren Altbau energieeffizient saniert haben.

Im Landkreis Osnabrück haben schon viele vorbildlich saniert oder gebaut. Mit der Auszeichnung Grüne Hausnummer wollen wir die guten Beispiele für energieeffizientes Bauen und Sanieren würdigen und für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Fast 100 Hauseigentümerinnen und -eigentümer im Landkreis Osnabrück wurden bereits ausgezeichnet! Diese guten Beispiele regen zum Nachahmen an. Sie machen Lust darauf, das eigene Heim zu modernisieren und fit für die Zukunft zu machen. Denn das Engagement jeder und jedes Einzelnen ist nötig, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Landespreis Grüne Hausnummer

Alle zwei Jahre wird an herausragende Projekte unter den Bewerbungen um eine Grüne Hausnummer, der „Landespreis Grüne Hausnummer" verliehen. Der Preis würdigt besonders herausragende Träger der „Grünen Hausnummer" für energieeffizientes Sanieren und Bauen. Aus den teilnehmenden Regionen werden Vorschläge eingereicht, die Auswahl trifft eine Fachjury. Die Jury legt besonderen Wert darauf, dass die Sanierungsprojekte auch auf ähnliche Gebäude übertragbar sind.

Fachwerkhaus umgeben von Bäumen

Das denkmalgeschützte Bauernhaus mit Stallungen aus dem Jahr 1792 wurde nach längerem Leerstand von Familie Scholle erworben und durch eine umfangreiche Sanierung vor dem Verfall gerettet.

Die ursprüngliche Raumaufteilung des Bauernhauses und die so gewachsenen räumlichen Zusammenhänge sollten gewahrt bleiben, ohne die Form des Hauses und der Hofanlage zu verändern. Die Wiederherstellung im Detail, wie der Einbau von Holzfenstern, der Austausch der Faserdachplatten gegen Hohlfalz-Ziegel, die Wiederherstellung der Ortgänge mit Windfeder etc. ist der Familie Scholle bestens gelungen.

Der Grundbedarf an Wärme wird durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe erzeugt. Als Wärmequelle der Wärmepumpe wird Geothermie mithilfe einer Erdsonde benutzt. Als Energiequellen zur Wärmeerzeugung werden Scheitholz und Geothermie genutzt. Der Strombedarf des Heizkonzepts soll zukünftig hauptsächlich durch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 18 Kilowatt Peak (kWp) selbst erzeugt werden.

Die behutsame und bauphysikalisch richtige Bearbeitung des Fachwerkes zeigt, dass es möglich ist, alte Bausubstanz mit aktueller Bautechnik zu sanieren bzw. zu kombinieren.

Planer/KfW-Sachverständiger: Kay Krampe, Krempe Energieberatung GmbH

Die Fakten:

  • KfW-Effizienzhaus 70
  • Baujahr ca. 1793, Sanierung 2021, Einfamilienhaus
  • Denkmalschutz
  • Erhalt und Wiederherstellung des ursprünglichen Gebäudecharakters
  • Innendämmung
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe, ergänzend wasserführender Kamin
  • Lüftungsanlage mit WRG
  • PV-Anlage auf Nebengebäude
Ein unsaniertes Fachwerkhaus
Das Haus von Familie Scholle in Hagen a.T.W. im unsanierten Zustand.
3 Personen mit Scheck
Familie Scholle aus Hagen a.T.W. belegt den 3. Platz und bekommt 500 Euro

Aus der Begründung der Jury: „Die Jury würdigt die aufwendigen und mit großem persönlichen Engagement durchgeführten Sanierungen als gute Beispiele für den Umgang mit Denkmälern und historischen Gebäuden. Trotz der umfangreichen Baumaßnahmen beider Projekte blieben wichtige Elemente erhalten, auch durch die sehr angemessene Materialwahl. Der nachhaltige Ansatz ein altes Gebäude wieder zu nutzen, ist für die Fachjury ebenso hervorzuheben.“

Einmal jährlich wird an herausragende Projekte unter den Bewerbungen um eine Grüne Hausnummer, der „Landespreis Grüne Hausnummer" verliehen. Aus den teilnehmenden Regionen werden Vorschläge eingereicht, die Auswahl trifft eine Fachjury. Die Jury legt besonderen Wert darauf, dass die Sanierungsprojekte auch auf ähnliche Gebäude übertragbar sind.

2021 freuen sich eine Wohnungseigentümergemeinschaft aus dem Landkreis Osnabrück, zwei Familien aus der Region Hannover und eine Familie aus dem Landkreis Wesermarsch über die Auszeichnung.

Landespreis Grüne Hausnummer

Der erste Preis in der Kategorie Sanierung geht in 2021 an die Wohnungseigentümergemeinschaft Schwalbenstraße 24 aus Bad Essen für die gemeinsame Sanierung ihres Mehrfamilienhauses aus den 1970er Jahren. Das Gebäude wurde energetisch saniert und baulich instandgesetzt, die Wärmeversorgung erfolgt mit einer Holzpelletheizung. Auch optisch wurde das Gebäude modernisiert, es erreicht nun einen KfW-Effizienzhausstandard 70.

Weitere Informationen zum Landespreis finden Sie hier. | Die Pressemitteilung zum Landespreis finden Sie hier.

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Gertrud Heitgerken

Referat K - Kreisentwicklung

Am Schölerberg 1
49082 Osnabrück
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Jonathan Fietz

Referat K - Kreisentwicklung

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