Allgemeine Informationen zur Amerikanischen Faulbrut
Die Amerikanische Faulbrut ist eine für den Menschen ungefährliche und anzeigepflichtige Krankheit der Bienen, die sich schnell von Bienenvolk zu Bienenvolk verbreiten kann.
Dies geschieht, wenn gesunde starke Bienen bei kranken und geschwächten Bienenvölkern einfallen und deren infizierten Honig rauben. Hierbei verschleppen sie die krankmachenden Sporen in ihren eigenen Bienenstock. Außerdem ist die Seuche auch durch den Imker durch infizierte Geräte übertragbar.
Die Einrichtung von Sperrbezirken gehört zu den Bekämpfungsmaßnahmen der zuständigen Veterinärbehörde, um den befallenen Bestand mit einem Radius von ein bis drei Kilometern abzuschirmen. Im Sperrbezirk gelten Verbringungsverbote für Bienen, Waben und Gerätschaften in den Sperrbezirk hinein oder aus dem Sperrbezirk heraus. Sofern die Infektion eines Volkes früh erkannt wird und das Volk nicht bereits stark vorgeschädigt ist, kann es durch gezielte imkerische Maßnahmen saniert werden.
Honig und andere wertvolle Bienenprodukte von befallenen Völkern können weiterhin verzehrt werden. Auch in handelsüblichem Honig können Sporen der AFB vorhanden sein. Daher ist jeder aufgerufen, der Honig verzehrt, Honigreste und leere Honiggläser so zu entsorgen, dass keine Biene diesen Honig sammeln und in ihr Volk bringen kann. So kann jeder dafür sorgen, dass die AFB keine Verbreitung findet. Sie ist eine Erkrankung der älteren Bienenbrut, nämlich der Streckmaden: Diese befinden sich in der bereits mit einem Wachsdeckel verschlossenen Brutzelle. Im Erkrankungsverlauf löst sich die gesamte Körperstruktur der Larven auf und es bleibt nur eine zähe, braune, schleimige Substanz übrig, die später zu einem dunklen Schorf eintrocknen kann. Der Name "amerikanisch" bezieht sich nicht auf ein Ursprungsgebiet, sondern auf den Ort der Entdeckung; die Krankheit tritt weltweit auf.