4 Personen auf Treppen
Freuen sich über eine gelungene Veranstaltung (von links): Christine Kammler, Studienberaterin Zentrale Studienberatung, Susanne Steininger, Bereichsleiterin MaßArbeit, Erste Kreisrätin Bärbel Rosensträter und MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers.
Donnerstag, 25. Januar 2024

Veranstaltung „Informieren – dual studieren“ mit großer Resonanz

Osnabrück. Das Interesse war groß: Zur Veranstaltung „Informieren – dual studieren“ im Kreishaus kamen jetzt rund 260  junge Erwachsene, zum Teil mit ihren Eltern, um mit 20 Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Welche Möglichkeiten und Karriereoptionen bietet ein duales Studium, wie ist es strukturiert, wie sind die Verdienstmöglichkeiten? Keine Frage blieb unbeantwortet. „Ich war außerdem echt überrascht, wie viele unterschiedliche duale Studiengänge hier im Landkreis Osnabrück angeboten werden,“ so ein Gymnasiast aus Melle.

Die Veranstaltung des Landkreises Osnabrück und der kommunalen Arbeitsvermittlung MaßArbeit begann mit einem Vortrag der Zentralen Studienberatung Osnabrück und fand bereits zum zweiten Mal statt. Viele der anwesenden Unternehmen waren „Wiederholungstäter“: So konnte etwa die Firma Amazone einen interessierten Bewerber aus dem vergangenen Jahr einstellen und auch die Sparkasse Osnabrück war mit ihrem Engagement erfolgreich. „Das Interesse am dualen Studium wächst“, so die Einschätzung von Sarah Schnittker, verantwortlich für Recruiting, Personalmarketing und kaufmännische Ausbildung bei der Firma Kesseböhmer in Bad Essen. Ihr Unternehmen bietet allein fünf verschiedene duale Studiengänge an. Wenn jemand richtig Lust darauf habe, etwas zu lernen, treffe er mit einem dualen Studium eine gute Wahl.

Die Messebesuchenden hatten die Gelegenheit, das auch aus erster Hand zu hören, denn viele der Unternehmen hatten dual Studierende oder Absolventen mitgebracht. Max Brockschmidt, der im zweiten Jahr ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaft/Industriekaufmann bei der Firma Kesseböhmer in Bad Essen absolviert, ist rundum zufrieden. „Besonders gut finde ich, dass mir mein Unternehmen auch Zeit gibt zur Vorbereitung auf die Prüfung.“ Sein Kollege Daniel Borenhausen ist schon im Endspurt seines Studiums und schreibt zurzeit seine Bachelorarbeit im Bereich Maschinenbau. Und auch der Anschlussvertrag mit seinem Unternehmen ist bereits unterzeichnet, freute er sich.

Die Motivation der Betriebe, duale Studiengänge anzubieten, ist in der Regel die Fachkräftesicherung: So hat sich etwa das Unternehmen Feldhaus-Klinker aus Bad Laer entschlossen, in diesem Jahr zum ersten Mal zwei duale Studienplätze anzubieten. „Aufgrund des wachsenden Automatisierungsgrades in unserer Firma benötigen wir hochqualifiziertes Personal – das duale Studium verbindet dafür ideal Theorie und Praxis“, schilderte Betriebsleiter Alexander Schröder. Die Georgsmarienhütte GmbH setzt schon länger auf diese Ausbildungsform. „Es ist wichtig mit spannenden Karriereoptionen breit sichtbar zu werden, auch für uns als großes Unternehmen“, skizzierte Florian Pörtner, Leiter Ausbildung bei der Georgsmarienhütte GmbH. Er hatte auf der Veranstaltung noch einen Platz für das duale Studium Informatik zu vergeben. Die Nachfolgeplanung mache den meisten Unternehmen durchaus Kopfzerbrechen: „Wir bieten ja jetzt die Studienplätze für Personal an, das uns in fünf Jahren sonst fehlt.“

„Ich bin ausgesprochen zufrieden mit der Resonanz auf unsere Veranstaltung“, so die Bilanz von MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers. Ziel sei es gewesen, junge Menschen für ein duales Studium in der Ausbildungsregion Osnabrück zu begeistern und für diese Alternative zum Studium zu werben. „Das ist uns gelungen – besonders gefreut hat mich dabei, dass die jungen Erwachsenen tatsächlich aus dem gesamten Landkreis gekommen sind, unter anderem aus Berge, Fürstenau, Melle, Bad Essen oder Hasbergen“, betonte Hellmers. Die Veranstaltung „Informieren – dual studieren“ habe den idealen Rahmen für unkomplizierte, persönliche Gespräche zwischen den an einem dualen Studium Interessierten und den anbietenden Unternehmen geboten. „Das kommt auf beiden Seiten gut an und hat ganz praktische Vermittlungserfolge: Ein gelungenes Konzept, das wir auch im kommenden Jahr wieder aufgreifen werden.“

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