Bramsche. Die Berufsorientierung an Gymnasien hat in den vergangenen Jahren einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. In der neuen „Jugendberufsagentur (JBA) in Schule“ bieten ab sofort die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Osnabrück, die Ausbildungslotsen und die Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit sowie Lehrkräfte der Schule gemeinsam Berufsorientierung für alle Jugendlichen an. „Mit dieser Bündelung unterstützen wir Schülerinnen und Schüler noch besser im Übergang zwischen Schule und Beruf und geben ihnen die bestmögliche Orientierung auf dem Weg in Ausbildung oder Studium“, sagte der stellvertretende Schulleiter Klaus Wahlbrink.

Gute Berufsorientierung wird im Gymnasium Bramsche schon seit längerer Zeit angeboten. So erfolgt etwa im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück eine intensive Betreuung durch die Zentrale Studienberatung. Ein großer Vorteil: Veranstaltungen wie der Hochschulorientierungstag und der Hochschulinformationstag werden mit dem Gymnasium abgestimmt. Jetzt gibt es eine weitere Verbesserung: „Wir sind sehr froh, dass wir nun Jugendliche regelmäßig in einem multiprofessionellen Team beraten können“, erklärte Kristina Steinhake, Teamleiterin der Ausbildungslotsen der MaßArbeit. Nachdem es intensive Absprachen über die künftige Zusammenarbeit gegeben habe, sei gewährleitet, dass jeder Jugendliche mit dem optimalen Angebot zur Berufsorientierung erreicht werden könne. Das Angebot werde natürlich auch auf der Homepage der Schule vorgestellt.

Die intensive Studien- und Berufsberatung wird dabei nach wie vor ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Agentur für Arbeit sein, machte Ralf Michael, Teamleiter Berufsberatung der Agentur für Arbeit Osnabrück, deutlich. Studien- und Berufsberater Jan von Rauch wies darauf hin, dass die regelmäßigen Sprechzeiten flexibel angepasst werden könnten, um das Gymnasium optimal zu unterstützen: „Wir informieren dabei auch zur Studienfinanzierung, zu Assessmentcentern, gehen auf Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte ein oder ermöglichen den Zugang ins Berufsinformationszentrum (BIZ),“ so von Rauch.

Die Ausbildungslotsen der MaßArbeit setzen vor allem dort an, wo Jugendliche noch sehr unschlüssig in ihrer Entscheidungsfindung sind oder schulische oder soziale Probleme haben. Die individuelle Beratung ist auch hier ein wesentliches Element, das auch Gespräche im Elternhaus oder die Hinzuziehung von weiterer Unterstützung, etwa im Fall von Schulmüdigkeit, beinhalten kann, skizzierte Ausbildungslotsin Nina Stuckenberg. Unterstützt wird die Arbeit im Bereich Schulschwierigkeiten auch durch die Beratungslehrkräfte des Gymnasiums.

Mit im Boot der JBA ist auch die Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit: Sie initiiert und begleitet die Zusammenarbeit der Schule mit regionalen Unternehmen und organisiert regionale Netzwerktreffen zwischen Schulen und Betrieben. Das Greselius-Gymnasium engagiere sich bereits seit Jahren im Bereich Berufsorientierung. „So nimmt die Schule regelmäßig am Berufsorientierungsparcours B.O.P. in Bramsche teil,“ skizzierte Katja Bielefeld von der Servicestelle Schule-Wirtschaft als Mitorganisatorin. 

Zentraler Ansatz der neuen JBA sind die regelmäßigen gemeinsamen Fallbesprechungen. „Wir etablieren mit der Jugendberufsagentur ein gutes System der Zusammenarbeit, das sich sicher in der praktischen Umsetzung kontinuierlich weiterentwickeln wird“, so die Einschätzung von Sabine Neudorf, Beauftragte für Berufsorientierung am Greselius-Gymnasium. Ihr Kollege Markus Weisbrich begrüßte außerdem sehr, dass MaßArbeit und Agentur für Arbeit bei Bedarf auch bei Elternsprechtagen oder Infoabenden vor Ort sein werden.