Eine Personengruppe mit Spaten in den Händen steht hinter einem Sandhaufen.
(von links) Wojciech Chwolka (Projektleiter Firma Fonbud), Andreas Tanger und Jessica Rotärmel (beide Landkreis Osnabrück, Stabsstelle Breitband), Bürgermeisterin Jutta Dettmann (Stadt Melle), TELKOS-Geschäftsführer Dirk Holtgrewe, Mario Aquino (Gebietsleiter GVG Glasfaser/teranet), Bürgermeister Timo Natemeyer (Gemeinde Bad Essen), Edmund Rade und  Hannes Budschinki (beide Ingenieurgesellschaft Nordwest)
Mittwoch, 24. Mai 2023

Breitbandausbau in Bad Essen und Melle: 550 Haushalte erhalten schnelles Internet

Osnabrück. Die Zahl der „Weißen Flecken“ nimmt in der Gemeinde Bad Essen und in der Stadt Melle ab: In den beiden Kommunen werden 550 Haushalte Breitbandanschlüsse erhalten. Für den Ausbau von 92 Kilometern Glasfasertrasse erfolgte jetzt der Erste Spatenstich, an dem sich Vertreter von Landkreis, der beiden Kommunen, des Netzbetreibers sowie des ausführenden Unternehmens beteiligten. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen sein.

Der Ausbau in Bad Essen und Melle ist eins der fünf Baulose, mit denen derzeit im Landkreis Osnabrück weitere unterversorgte Gebiete schnelles Internet erhalten. Dies geschieht unter Federführung der landkreiseigenen Infrastrukturgesellschaft TELKOS. „Die Investitionen sind ein wesentlicher Beitrag, um den ländlichen Raum zukunftsfähig zu gestalten. Unternehmen und Haushalte verfügen damit über genauso leistungsfähige Anschlüsse wie diejenigen im städtischen Umfeld“, sagte TELKOS-Geschäftsführer Dirk Holtgrewe.

Die Tiefbauarbeiten werden von der Firma Fonbud ausgeführt. Sie ist damit das erste Unternehmen aus dem Ausland. Dabei kann sie auf umfangreiche Erfahrungen beim Glasfaserausbau in Polen zurückgreifen. Kooperationspartner des Landkreises ist zudem die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse als auch Telefonie und Fernsehen buchen. Für Kundinnen und Kunden wichtig: Die vertrieblichen Aktivitäten starten bereits in Kürze.

Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hatte bei der europaweiten Ausschreibung für die anstehenden Ausbaustufen das attraktivste Angebot abgegeben. Die GVG Glasfaser GmbH hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz auf Basis veralteter Kupferleitungen läuft.

Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen sämtliche „weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Mbit pro Sekunde – im Landkreis beseitigt sein. Dabei handelt es sich um 11.000 Adressen in insgesamt 29 einzelnen Baulosen.

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