Vier Personen stehen vor einem Backsteingebäude und halten Verträge in die Kamera.
Gemeinsame Wege bei der Berufsorientierung von Jugendlichen gehen (v.li.) Matthias Voß (Geschäftsführer Duni GmbH), Tobias Rosenthal (Geschäftsführer Duni Logistik GmbH), Martin Köchert (Schulleiter Realschule Bramsche) und Lars Hellmers (Vorstand MaßArbeit).
Donnerstag, 6. Juli 2023

Berufsorientierung: Realschule Bramsche und Duni Group arbeiten zusammen, unterstützt durch Servicestelle der MaßArbeit

Bramsche. Bei der Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern gehen die Realschule Bramsche und die Duni Group in Zukunft gemeinsame Wege: Die geplante Zusammenarbeit haben die Verantwortlichen der Schule und des Unternehmens jetzt im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung vertraglich besiegelt. Initiiert wurde die Kooperation durch die Servicestelle Schule Wirtschaft der MaßArbeit. „Es freut uns sehr, dass die Schule und das Unternehmen gemeinsam Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen. Diese Kooperation kann den jungen Menschen, aber auch dem Unternehmen ganz neue Möglichkeiten eröffnen“, betonte MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers.

Schulleiter Martin Köchert und der Fachlehrer für Berufsorientierung, Tim Schöpper, hatten die Duni bereits im Vorfeld für die Durchführung des Projektes „Klimapuzzle“ in die Schule in der Heinrichstraße eingeladen. „Wir nehmen uns Zeit für Euch!“ Das sei die Botschaft, die bei den Schülerinnen und Schülern ankäme, wenn der Betrieb in die Schule kommt, was von den Jugendlichen unglaublich wertgeschätzt werde, stellte Martin Köchert heraus. Gerade für schwächere Schülerinnen und Schüler sei das ein sehr wichtiges Signal. Für Unternehmen in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels und der stark rückläufigen Bewerbungen sei dies wichtig.

Insbesondere in den gewerblich-technischen Berufen, wie Medientechnologe oder Maschinen- und Anlagentechniker, werde es immer schwerer, geeignete junge Menschen zu finden, betonten die Personalreferentinnen Marissa Büld von der Duni GmbH und Jana Wisnowski von der Duni Logistik GmbH. Ein Grund dafür sei, dass der gesellschaftliche Druck, studieren zu müssen, das überzeugende duale Ausbildungssystem kaputt gemacht habe, ist sich der Schulleiter sicher: „Viele Jugendliche - und auch ihre Eltern - glauben, dass man nur Geld verdienen kann, wenn man studiert hat.“ Nach den Worten von MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers kann die duale Ausbildung für viele Jugendliche eine sehr gute Alternative zum Studium sein: „Es ist schade, dass für die duale Ausbildung geworben werden muss.“

Es ist schade, dass für die duale Ausbildung geworben werden muss.
Lars Hellmers, Vorstand der MaßArbeit

Die Kooperationsvereinbarung beinhaltet verschiedene Phasen der Berufsorientierung, die vor allem in den Jahrgängen acht bis zehn eine Rolle spielen. Von ersten Informationen über das Unternehmen Duni Group und den beruflichen Möglichkeiten über Praktika der Schülerinnen und Schüler bis hin zum konkreten Ausbildungsplatzangebot: Die Schülerinnen und Schüler werden in jeder Phase „an die Hand genommen“ und unterstützt. „So entstehen Synergien“, betonte Matthias Voß, Geschäftsführer der Duni GmbH. „Die Schülerinnen und Schüler werden im Hinblick auf die Berufsorientierung gecoacht und wir als Unternehmen können frühzeitig Talente entdecken.“ Und auch die Lehrenden würden von der Kooperation profitieren, denn der Unterricht könne aufgrund der Zusammenarbeit praxisorientierter gestaltet werden.

Ein besonderer Bestandteil der Kooperation ist das Projekt „Klimapuzzle“. Die Duni Group bietet diesen interaktiven Workshop, der die Folgen des Klimawandels erfahrbar machen soll, in Kleingruppen mit jeweils zehn Schülerinnen und Schülern in der Realschule an. „Hier werden bewusst Inhalte transportiert, die über die Ausbildungsthemen hinausgehen und den Schülerinnen und Schülern die Idee der Kreislaufwirtschaft vermitteln sollen“, so der Geschäftsführer der Duni Logistik GmbH Tobias Rosenthal. Und Matthias Voß ergänzte: „Wir wollen Bewusstsein schaffen, wer eigentlich in welchem Umfang CO2 produziert: private Haushalte, der Güterverkehr oder eben auch die Industrie.“

Katja Bielefeld von der Servicestelle Schule Wirtschaft wies bei dem Treffen zudem auf die regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen der MaßArbeit hin: „Im Austausch mit anderen Unternehmen und Schulen können neue Ideen zur Berufsorientierung entstehen. Diese geben sowohl den teilnehmenden Schulen als auch den Unternehmen wesentliche Hilfestellungen, um wieder mehr Jugendliche für eine duale Berufsausbildung zu begeistern.“

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