Hygienetag 2023: Fachkräfte diskutieren aktuelle Herausforderungen und Perspektiven
Osnabrück. Rund drei Jahre lang beschäftigten sich zahlreiche Wissenschaftler, Mediziner und Hygienefachspezialisten mit dem Corona-Virus. Allerdings: Hygiene ist auch abseits der Pandemie ein zentrales Thema und hat als Primärprävention nichts an Bedeutung verloren. Aus diesem Grund hat die Vereinigung der Hygienefachkräfte Osnabrück (VHD) Osnabrück und das MRE Netzwerk Osnabrück den Hygienetag 2023 organisiert. Titel: „Pandemie und deren Folgen – und was kommt jetzt?“ Die Fachveranstaltung mit rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern drehte sich um aktuelle Herausforderungen und gab einen Überblick über den Arbeitsbereich „Hygiene und Infektionsprävention“.
Dass die Pandemie nicht mehr allgegenwärtig ist, verdeutlichte bereits, dass der Fachtag wieder in Präsenz stattfinden konnte. In den Jahren zuvor waren Fortbildungen und Sitzungen nur per Videokonferenz angeboten worden. Allerdings zeigte die Erfahrung, dass diese nicht die persönliche Begegnung und Gespräche abseits des Programms ersetzen können. Auf einen anderen Effekt verwies Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes für Stadt und Landkreis Osnabrück: „Die Pandemie hat viele wichtige Themen über lange Zeit verdrängt. Schön, dass wir uns zu diesen Hygienethemen mit so vielen Fachkräften aus der Region intensiv austauschen können.“
Corona hatte aber noch weitere Auswirkungen: So konnten die Fachleute erkennen, welche Hygienestrategien sich als vorteilhaft und welche sich als nicht wirkungsvoll erwiesen. Da zudem derzeit umfangreiche Reformen im Gesundheitssystem vollzogen werden und der Fachkräftemangel sich zunehmend bemerkbar macht, sind klare und nachvollziehbare Hygienevorgaben und deren Einhaltung besonders wichtig.
Einer der vier Themenblöcke hatte einen direkten Bezug zu Corona, da hier noch einmal die Aus- und Nachwirkungen der Pandemie im Mittelpunkt standen. Der Auftakt drehte sich allerdings um den Bereich Flächendesinfektion: Hier standen neue Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und ihre Umsetzung in die Krankenhaus-Praxis im Mittelpunkt. Ein weiterer Block befasste sich mit den Bereichen Wissensvermittlung und Kommunikation. So wurden neue Methoden vermittelt, damit eine Hygienefachkraft trotz umfangreichen Arbeitsalltags Wissen aneignen und vertiefen kann. Der Block „Technik“ drehte sich um die Hygiene bei Lüftungsanlagen und Wasserfiltern.
Der Hygienetag fand bereits zum 14. Mal statt. Er bietet die Gelegenheit für fachlichen Austausch und das Knüpfen von Kontakten. Er richtet sich an Hygienefachpersonal und ärztlichen Dienst aus Kliniken, Arztpraxen, ambulanter Pflege und Altenheimen. Ziel ist es, dass die neuen Erkenntnisse in die jeweiligen beruflichen Felder einfließen – und damit dem Wohl der Bevölkerung in der Region dienen.
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