Eine Personengruppe steht in einem Koferenzsaal.
(hintere Reihe von links): Julia Dexheimer (Universität Osnabrück), Professorin Kati Roesmann (Universität Osnabrück), Professor David Martin (Universität Witten/Herdecke), Silke Schwarz (Universität Witten/Herdecke), Mareike Wächter (Landkreis Osnabrück), Gerhard Bojara (Leiter Gesundheitsdienst Landkreis und Stadt Osnabrück), Werner Terhaar (Kinderhospital Osnabrück) | Mittlere Reihe von links: Julia Harnack, Milena Lütkemeier (beide Landkreis Osnabrück), Professorin Julika Loss (Robert Koch Institut), Bärbel Rosensträter (Erste Kreisrätin), Heike Pape (Stadträtin, Stadt Osnabrück), Britta Zobel (Oberärztin, Christlichen Kinderhospital Osnabrück), Fabian Hartwich (Schlagzeuglehrer der Kreismusikschule) | Musikschüler Karl (links) und Tilo
Dienstag, 14. November 2023

Gesundheitskonferenz beschäftigte sich mit dem Thema Kindergesundheit

Osnabrück. Die Herausforderungen für die Kindergesundheit hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie deutlich gemacht: Lockdowns mit Schul- und Kitaschließungen sowie Homeschooling führten zu spürbaren Einschränkungen für junge Menschen – mit weitreichenden Folgen. Diese standen im Mittelpunkt der diesjährigen Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Landkreis und Stadt Osnabrück.

Vor genau zwanzig Jahren hatte die erste Gesundheitskonferenz in der Region stattgefunden. Dass die Veranstaltung zu einer festen Einrichtung geworden ist, zeigte die große Resonanz: Mehr als 100 Fachkräfte waren ins Kreishaus Osnabrück gekommen. Die Konferenz umfasste zwei Bestandteile: Vorträge und Workshops.

Professorin Julika Loss vom Robert-Koch-Institut befasste sich mit der sogenannten KIDA-Studie und der Frage: „Was wissen wir aktuell zu Ernährung, Bewegung und gesundheitlichen Ungleichheiten im Kindes- und Jugendalter?“ Der Vortrag von Werner Terhaar (Kinderhospital Osnabrück) lautete „Psychische Gesundheit von Kindern – Aktuelle Lage und Handlungsbedarfe“. Die Fachleute machten deutlich, dass viele Kinder in Deutschland sich nicht ausreichend bewegen und ihr Ernährungsverhalten nicht den Empfehlungen entspricht.

Die Folgen sind ein begünstigter Bewegungsmangel im späteren Leben sowie ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas. Die soziale Ungleichheit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist aktuell eine hohe Anzahl an akuten Hilfeanfragen zu verzeichnen. Besonders problematisch: Je komplexer die psychische Erkrankung, umso weniger Möglichkeiten haben die Betroffenen, eine adäquate Hilfe zu erhalten.

Anschließend konnten die Teilnehmer unter drei Workshops wählen: Adipositas, Psychische Auffälligkeiten sowie Medienkonsum. Gerade diese Themen, so viel machte der Austausch deutlich, haben ebenfalls durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen: Zu wenig Bewegung, die falsche Ernährung oder die Verlagerung des Freizeitverhaltens auf digitale Medienangebote sind durch die Einschränkungen verstärkt worden. Die vielfältigen Krisen der jüngeren Vergangenheit haben zudem zu vermehrten psychischen Auffälligkeiten geführt.

In den Workshops ging es aber nicht nur um den Austausch über die aktuellen Herausforderungen, sondern auch um Prävention. Die Teilnehmer arbeiteten gemeinsam an Ideen, um die Situation in unserer Region zu verbessern. Dafür war an jedem Workshop ein Experte zum jeweiligen Themengebiet beteiligt, der durch einen Impulsvortrag zum Nachdenken und zur Diskussion anregte. Die erarbeiteten Vorschläge lauten etwa, dass neben den Betroffenen auch die Helfer, wie Erzieherinnen oder Psychologen, unterstützt werden müssen, damit deren Hilfe bestmöglich betroffenen Kinder zugutekommen kann. Auch wurde immer wieder deutlich, dass es wichtig ist, neben den Kindern auch die Eltern einzubeziehen, sie müssen ein gutes Vorbild sein können.

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