Eine Personengruppe steht vor einem kleinen See
Matthias Schreiber (Zweiter Vorsitzender Umweltforum Osnabrück), Reinhard Fangmeyer (Erster Vorsitzender des Fördervereins für Anten-Berge-Dalvers-Hekese zur Unterstützung des Landschaftsschutzes), Fachdienstleiter Detlef Wilcke (Landkreis Osnabrück), Projektkoordinatorin Nina Schneider, Christian Bielefeld (Zweiter Vorsitzender und Sprecher des Fördervereins), Landrätin Anna Kebschull und Kreisrat Winfried Wilkens (v.l.)
Mittwoch, 15. November 2023

„Win-Win-Win-Situation“: Landkreis unterstützt Umweltprojekt im Artland

Osnabrück. Randstreifen an Gewässern sind für den Umweltschutz von großer Bedeutung: Sie dienen dem Schutz von Bächen, Lebensräumen, Pflanzen und Tieren. Zu eben diesem Schutz im Artland initiierten 2020 der Förderverein für Anten-Berge-Dalvers-Hekese zur Unterstützung des Landschaftsschutzes sowie das Umweltforum Osnabrücker Land e.V. unter Beteiligung von Landrätin Anna Kebschull und dem Fachdienst Umwelt des Landkreises Osnabrück ein neues Projekt. Nun stellten die beteiligten Akteure die Ergebnisse vor.

„Maßnahmenplanung für Randbereiche der Fließgewässer im FFH-Gebiet Bäche im Artland im Postleitzahlbezirk 49626“ lautet der umfassende Name des Kooperationsprojekts. Im Rahmen des Projekts wurden zunächst mit der Masterarbeit von Projektleiterin Nina Schneider die Qualität der Lebensräume im und am Gewässer untersucht und analysiert. Darauf aufbauend wurden vegetations- und biotopfördernde Maßnahmen für die Randbereiche entlang der Fließgewässer erarbeitet und in einzelnen Maßnahmenblättern zu den Gewässerabschnitten dargestellt.

Diese Vorhaben wurden mit sehr hohem ehrenamtlichen Engagement in vielen Einzelgesprächen durch die Mitglieder der Kooperation den Landnutzern und Grundstückseigentümern erläutert und mit diesen zusammen abgestimmt. Zudem schätzten die Mitglieder die Kosten für die Umsetzung, die durch den Landkreis getragen werden sollten, ab.

Die Ergebnisse bezeichnete Kebschull als „Win-Win-Win-Situation“. So ist das Vorhaben natürlich ein Gewinn für den Umweltschutz. Ein zweiter Vorteil ist, dass die Maßnahmen wichtige Impulse für den Managementplan lieferten, der für jedes FFH-Gebiet erstellt werden muss. Zusätzlich liefert das Projekt eine wertvolle Grundlage für die Richtlinie zum Vertragsnaturschutz, die der Landkreis zurzeit aufstellt, und damit auch für Grundstückseigentümer sowie Landwirte. Das Projekt wurde vom Landkreis mit 15.000 Euro unterstützt. „Die Investition zahlt sich vor dem Hintergrund des großen Nutzens mehr als aus“, sagte Detlef Wilcke, Fachdienstleiter Umwelt.

Für die Interessengemeinschaft begrüßte der stellvertretende Vorsitzende, Christian Bielefeld, die Absicht des Landkreises, den Landnutzern eine unkomplizierte Finanzierungsregelung für die Naturschutzleistungen anzubieten: „Nach der langen Vorarbeit der vergangenen Jahre ist die Erwartung hoch, dass die Regelungen zum Frühjahr greifen.“ Matthias Schreiber, zweiter Vorsitzender des Umweltforums, zeigte sich zufrieden, dass Fortschritte beim Naturschutz durch eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten erreicht werden konnte: „Wir sind guter Hoffnung, dass dadurch auch andere Vorhaben zum Schutz unserer Natur Rückenwind bekommen.“

Als dritter wesentlicher Vorteil erweist sich, dass jede Gemeinde Naturschutzkompensation umsetzen muss, wenn sie neue Baugebiete ausweist. „Die Kompensationsverpflichtungen können platzsparend an den Fließgewässern umgesetzt werden. Dies dient dem Naturschutz und schont dabei nicht nur landwirtschaftliche Fläche, sondern auch die begrenzten Landkreismittel des Vertragsnaturschutzes“, erläuterte Kreisrat Winfried Wilkens.

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