Firma Green Mundo vertreibt ökologisch erzeugtes Saatgut mit natürlicher Nährstoff-Beschichtung
Bissendorf. Gemüse vom Bio-Bauern, saisonale Früchte aus regionalem Anbau oder Fleisch vom Erzeuger in der Nähe: Immer mehr Menschen legen Wert auf gesunde Lebensmittel und informieren sich über die Herkunft und Herstellung der Produkte und deren CO2-Abdruck. Christoph Hoeltke aus Bissendorf erging es nach der Geburt seines Kindes nicht anders. Dieses freudige Ereignis und sein ökologisches Bewusstsein waren der Grund, im März dieses Jahres ein Unternehmen für den Vertrieb von beschichtetem, ökologisch erzeugtem Saatgut zu gründen.
Unter dem Markennamen „Green Mundo“ vertreibt Hoeltke Saat für Tomaten, Gurken, Kohlrabi und Co. sowie eine Palette passender biologischer Düngemittel und lässt damit die Pflanzen in den Beeten klimafreundlicher Hobbygärtner sprießen. „Meine Vision ist es, Kindern den Weg in eine gesündere Welt zu ebnen“, betonte Christoph Hoeltke.
Hoeltkes beruflicher Ursprung liegt im Bausektor, wo er den Vertrieb für unterschiedliche Produkte in der Bauindustrie leitete. Aktuell sucht der Jungunternehmer nach einem Standort im Landkreis und hat sich an die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land und die oleg Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft gewandt. Hilfe bei der Unternehmensgründung bekam und bekommt Hoeltke beim Gründerhaus der WIGOS. Beraten wurde er auch von dem WIGOS UnternehmensService zu den Themen Digitalisierung und Produktentwicklung.
„Unsere Beratungsleistung ist eng verzahnt mit der des Gründerhauses und der oleg. So können wir den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern auch nach der Gründungsphase bei speziellen Fragestellungen wie Fördermittelakquise und auch bei der Suche nach einem geeigneten Standort im Landkreis Osnabrück behilflich sein“, sagte André Schulenberg vom WIGOS-UnternehmensService, der „Green Mundo“ seit diesem Jahr betreut. Aufgrund der „Unterstützung aus einer Hand“ sei der Weg für die Unternehmen sehr kurz.
Gestartet ist Hoeltke unter dem Firmennamen Nature Constructions in Bissendorf. Den Markennamen seiner Produkte „Green Mundo“ wählte er jetzt auch zum Unternehmensnamen. Das Besondere seines Saatgutes: „Dabei handelt es sich um ökologisch erzeugtes Saatgut mit einer Vielzahl natürlicher Inhaltsstoffe. Meines Wissens nach bin ich aktuell der einzige Unternehmer, der eine Ökozertifizierung im Kontext mit einer natürlichen Nährstoff-Beschichtung hat“, erklärte Christoph Hoeltke, der in Zukunft verstärkt mit Gartencentern, aber auch Bio-Händlern kooperieren möchte. „Ich hoffe, dass ein tolles Netzwerk mit Partnern in der Region entsteht.“
Derzeit bietet „Green Mundo“ seine Produkte wie das Saatgut-Set EASY VEGGIES mit neun Sorten von Tomate über Kohlrabi und Gurke bis zu Zucchini in einem eigenen Internetshop an. Je nach Saison kann die Kundschaft aus den Pflanzendüngern Luzi Pelletti, Hermi Pelletti und Fidi Granuletti wählen. Für den Indoor-Bereich hat Green Mundo den Pflanzenhilfsstoff Düngi entwickelt. Nach den Worten von Christoph Hoeltke, der selbst auf einem Bauernhof aufwuchs, ist die beschichtete Saat überwiegend für das Freiland geeignet. „Manche Menschen haben in der Stadtwohnung ausschließlich einen Balkon oder Mini-Garten und wollen trotzdem eigenes Gemüse, zum Beispiel im Hochbeet, anbauen. Für diesen Einsatzzweck ist das beschichtete ökologische Saatgut auch sehr gut geeignet.“
Nicht nur die Saat selbst ist ökologisch hergestellt, sondern auch die Verpackung und die Sammel-Etiketten mit detaillierten Informationen zu den Pflanzen wie Pflanzanleitungen sind nachhaltig: „Sie sind aus Graspapier und schön gestaltet und daher zu schön zum Wegwerfen“, schmunzelte der Green Mundo-Gründer. Der Kleber sei zudem frei von Lösemitteln und die Tinte auf Pflanzenölbasis. „Das nachhaltige Verpackungsdesign war uns sehr wichtig. Zudem haben wir den Nachhaltigkeitsaspekt in der ganzen Lieferkette berücksichtigt. Bis auf einen Lieferanten aus Österreich kommen zum Beispiel alle Lieferanten aus Deutschland. Das minimiert den CO2-Fußabdruck und sorgt dafür, dass das Geld im Land bleibt“, unterstrich Christoph Hoeltke.
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