Schnelles Internet in Merzen und Voltlage: Rund 250 Adressen profitieren vom Breitbandausbau
Osnabrück. Gute Nachrichten für den Breitbandausbau: Das Land Niedersachsen hatte vor gut zwei Wochen mitgeteilt, entgegen früherer Planungen ab kommendem Jahr doch Fördergelder für die Beseitigung der „Grauen Flecken“ (30 bis 100 Megabit pro Sekunde) zur Verfügung zu stellen. Im Landkreis Osnabrück geht es zudem bei der Beseitigung der „Weißen Flecken“ (unter 30 Megabit pro Sekunde) voran: So erfolgte jetzt am Osterodener Weg in Merzen der erste Spatenstich. Vom Ausbau profitieren rund 250 Adressen. Diese befinden sich im ländlichen Außenbereich der Gemeinde Merzen sowie in angrenzenden Gebieten der Gemeinde Voltlage.
„Die weitere Förderung des Landes ist ein wichtiges Zeichen, dass ländliche Regionen nicht abgehängt werden dürfen. Diesen Grundsatz setzen wir im Landkreis Osnabrück konsequent um. In der aktuellen Ausbaustufe können rund 11.000 Adressen in 35 Baulosen einen Glasfaserdirektanschluss erhalten“, sagte Stephan Simon von der Stabsstelle Breitband des Landkreises Osnabrück.
Aktuell starten die Bauarbeiten in fünf Baulosen, darunter in Merzen und Voltlage. Hier müssen rund 50 Kilometer Glasfasertrasse gebaut werden. Für die Arbeiten, die die polnische Firma Fonbud aus Wroclaw (Breslau) ausführt, werden etwa ein Jahr dauern. Die Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse soll möglichst bis Ende des Jahres 2024/ Anfang 2025 erfolgen. Nach Abschluss können Haushalte und Unternehmen Bandbreiten bis 1.000 Megabit pro Sekunde nutzen.
Kooperationspartner des Landkreises ist die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse als auch Telefonie und Fernsehen buchen.
Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz auf Basis veralteter Kupferleitungen läuft.
Weitere Akteure sind die TELKOS, die als Infrastrukturgesellschaft des Landkreises das passive Glasfasernetz betreibt (also Komponenten wie Leerrohre, Glasfaserkabel oder Schaltschränke), sowie die Ingenieurgesellschaft Nordwest aus Oldenburg, die für Planung und Bauüberwachung zuständig ist.
Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen sämtliche „Weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde – im Landkreis beseitigt sein. Im Landkreis Osnabrück wird dann die Beseitigung der Grauen Flecken“ (zwischen 30 und 100 Megabit pro Sekunde) folgen, nachdem das Land Niedersachsen die Förderzusage gegeben hat.
Sie haben Fragen zu diesem Beitrag? Wir beantworten sie gerne hier: Frag den Landkreis
Dateien
-
FilePressetext - docx (59.96 KB)