Schnelles Internet: Teile von Rieste und Alfhausen profitieren von der nächsten Ausbaustufe
Osnabrück. 25 Baulose mit 11.000 Glasfaseranschlüssen und einer Trassenlänge von rund 1.700 Kilometern Länge: Dies sind die zentralen Daten der aktuellen Stufe des Breitbandausbaus im Landkreis Osnabrück. Ein Baustein davon sind die Arbeiten in den Gemeinden Rieste und Alfhausen: Dort erfolgte jetzt der erste Spatenstich für den Anschluss von rund 240 Adressen.
Beim schnellen Internet waren ländliche Gebiete in der Vergangenheit häufig benachteiligt worden. Um dieses Ungleichgewicht zu beheben treibt der Landkreis Osnabrück den Breitbandausbau voran. In den beiden Kommunen des Nordkreises wird die Firma Knaak Rohrvortrieb aus Thüringen rund 40 Kilometer Glasfasertrasse verlegen. Davon profitieren unterversorgte Gebiete („Weiße Flecken“) im Außenbereich der Gemeinde Rieste sowie angrenzende Adressen in der Gemeinde Alfhausen. Als weiterer Akteur ist die Ingenieurgesellschaft Nordwest aus Oldenburg für Planung und Bauüberwachung zuständig.
Der Ausbau läuft unter Federführung der TELKOS GmbH als Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück. Geschäftsführer Dirk Holtgrewe freut sich, dass der ländliche Raum beim Breitbandausbau deutlich aufholt. Der Landkreis Osnabrück gleiche in enger Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden aus, dass sich private Telekommunikationsanbieter in der Vergangenheit aus wirtschaftlichen Gründen nicht engagiert hätten. „Der Breitbandausbau gehört zur Daseinsvorsorge. Sowohl private Haushalte als auch Unternehmen in Rieste und Alfhausen können nach Fertigstellung Bandbreiten bis zu 1.000 MBit/s nutzen.“
In Rieste und Alfhausen werden die Arbeiten voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen. Spätestens Anfang 2025 soll dann die Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse erfolgen. Kooperationspartner des Landkreises ist die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse als auch Telefonie und Fernsehen buchen.
Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz und dessen veralteten Kupferleitungen läuft.
Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen sämtliche „Weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Mbit/s – im Landkreis beseitigt sein. Im Landkreis Osnabrück wird dann die Beseitigung der Grauen Flecken“ (zwischen 30 und 100 Mbit/s) folgen, nachdem das Land Niedersachsen entgegen früherer Planungen zugesagt hat, auch ab dem kommenden Jahr den Breitbandausbau zu fördern.
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