Eine Gruppe von Personen steht vor einem ausgegrabenen Erdhaufen
Rund 190 Adressen werden bei den Ausbauarbeiten in Bad Iburg, Bad Laer und Hilter mit schnellem Internet versorgt. Am ersten Spatenstich beteiligten sich (von links) Janis Jablovskis (Bauleiter Firma LEC), Klaus Schilling (Externer Bauüberwacher Landkreis Osnabrück), Frank Debrecht (Ingenieurgesellschaft Nordwest), Larissa Leer (Stabsstelle Breitband), Bürgermeister Tobias Avermann (Bad Laer), Bürgermeister Marc Schewski (Hilter), Roland Hemsath (Erster Stadtrat Bad Iburg), Mario Aquino (Netzbetreiber GVG Glasfaser / Teranet), Stephan Simon und Frank Meyer (beide Stabsstelle Breitband).
Montag, 18. Dezember 2023

Schnelles Internet für Bad Iburg, Bad Laer und Hilter: Rund 190 Adressen profitieren vom Breitbandausbau

Osnabrück. Der Zeitplan steht: Voraussichtlich Ende 2024 können weitere 190 Adressen in der Stadt Bad Iburg und den Gemeinden Bad Laer und Hilter über schnelles Internet verfügen. Möglich macht dies der Breitbandausbau durch die Landkreis-Tochtergesellschaft TELKOS GmbH. Vertreter von Landkreis Osnabrück, den Kommunen, des Netzbetreibers und der ausführenden Firma beteiligten sich jetzt am Ersten Spatenstich.

Mit dem Ausbau werden insbesondere unterversorgte Gebiete im Außenbereich von Bad Iburg ausgebaut. Es profitieren aber auch angrenzende Adressen in Bad Laer und Hilter. Dort wird das Tiefbauunternehmen LEC Constructions aus Hamburg rund 38 Kilometer Glasfasertrasse bauen.

Unter Federführung der TELKOS werden damit weitere ländliche Gebiete erschlossen, die private Telekommunikationsanbieter in der Vergangenheit aus wirtschaftlichen Gründen nicht erschlossen hatten. Die Investitionen seien notwendig, damit der Landkreis ein starker Wirtschaftsstandort und guter Lebensort bleibe, sagte Stephan Simon (Stabsstelle Breitband des Landkreises Osnabrück). „Unternehmen sind heute zwingend auf eine moderne Infrastruktur, zu der schnelles Internet gehört, angewiesen. Aber auch private Haushalte dürfen nicht benachteiligt werden, so dass zum Beispiel Homeoffice störungsfrei möglich ist.“

Der Ausbau erfolgt in enger Abstimmung mit den beteiligten Kommunen. In der aktuellen Ausbaustufe erhalten 11.000 Adressen die Möglichkeit für schnelles Internet bis zu 1.000 Mbit/s. In Bad Iburg, Bad Laer und Hilter ist die Ingenieurgesellschaft Nordwest aus Oldenburg für Planung und Bauüberwachung zuständig. Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten Ende 2024 erfolgt voraussichtlich Anfang 2025 die Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse. Kooperationspartner des Landkreises ist die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse als auch Telefonie und Fernsehen buchen. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz auf Basis veralteter Kupferleitungen läuft.

Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen dann alle „weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Mbit pro Sekunde – im Landkreis beseitigt sein. Im Landkreis Osnabrück wird dann die Beseitigung der Grauen Flecken“ (zwischen 30 und 100 Mbit/s) folgen, nachdem das Land Niedersachsen entgegen früherer Planungen zugesagt hat, auch ab dem kommenden Jahr den Breitbandausbau zu fördern.

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