Feuerwehr zieht Zwischenbilanz: Die meisten Hochwassereinsätze waren an Heiligabend
Osnabrück. In den vergangenen zwei Tagen sind die Pegelstände der Gewässer im Landkreis Osnabrück gefallen. Dennoch gibt es für die Rettungskräfte in der Region noch keine Entwarnung. Zwar mussten sie zuletzt vor Ort weniger Einsätze absolvieren. Dafür wurden Helferinnen und Helfer zu überörtlichen Einsätzen angefordert. Außerdem werden für die kommenden Tage stärkere Niederschläge prognostiziert, so dass auch die Einsatzzahlen im Landkreis Osnabrück wieder steigen könnten.
Die Rettungskräfte konnten jetzt eine Zwischenbilanz ziehen: Zwischen dem 23. und 28. Dezember waren sie zu 167 Einsätzen ausgerückt. Dass die Arbeiten nicht ungefährlich sind verdeutlicht, dass bei einem Einsatz ein Feuerwehrmann so schwer verletzt wurde, dass er im Krankenhaus behandelt wird. Landrätin Anna Kebschull wünschte dem Feuerwehrmann gute und vollständige Genesung und dankte ausdrücklich den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: „Die Feuerwehren in unseren Mitgliedskommunen haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie blitzschnell und schlagkräftig auf besondere Herausforderungen reagieren können.“ In aller Regel mussten sie Keller leerpumpen oder umgestürzte Bäume von Straßen räumen. Ihre Hilfe wurde besonders an Heiligabend angefordert: Am 24. Dezember waren sie allein zu 52 Einsätzen ausgerückt. Die zweitmeisten Einsätze waren am 26. Dezember (41), gefolgt vom ersten Weihnachtstag (35).
Hinzu kommen Einsätze im benachbarten Emsland. Am gestrigen Donnerstag waren rund 160 Kräfte mit gut 30 Fahrzeugen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd nach Meppen ausgerückt, um zum Schutz des Ortsteils Esterfeld einen Deich zu sichern und einen zweiten Sicherungsdeich aufzubauen. Am morgigen Samstag werden weitere Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord zu Arbeiten ins Emsland aufbrechen. Dazu wurden Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) überörtlich eingesetzt.
Die Kreisverwaltung mit Fachkräften der Bereiche Wasserwirtschaft und Bevölkerungsschutz sowie die Kreisfeuerwehr waren an den zurückliegenden Feiertagen unter der Leitung der Landrätin mehrfach zu Lagebesprechungen zusammengekommen. Dazu kam ein enger Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Mitgliedskommunen sowie der Stadt Osnabrück. Da Richtung Jahreswechsel die Niederschläge wieder zunehmen und damit die Pegelstände steigen könnten, wird auch in den kommenden Tagen regelmäßig der Austausch stattfinden. Angesichts der Wetterprognosen bittet der Landkreis Osnabrück die Bürgerinnen und Bürger, auch abseits der besonders überschwemmungsgefährdeten Bereiche entlang der Fließgewässer aufmerksam zu bleiben. Dazu weisen die Rettungskräfte darauf hin, dass sich Schaulustige bei den Einsätzen selber gefährden.
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