„Migrationszentrum ist modellhaft für Niedersachsen“
Osnabrück. „Die Strukturen im Landkreis Osnabrück mit dem Migrationszentrum sind etwas Besonderes und modellhaft für das Land Niedersachsen. Die Anbindung an das kommunale Jobcenter, die enge Vernetzung mit den Fachstellen beim Landkreis sowie die rechtskreisübergreifende Arbeit erleichtern Neuzugewanderten das Ankommen und fördern eine schnelle Integration, auch und vor allem in den Arbeitsmarkt. Derart kurze Wege kennt man sonst nur von kreisfreien Städten“, zeigte sich der niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, bei seinem Besuch im Osnabrücker Kreishaus beeindruckt. In Begleitung von Landrätin Anna Kebschull und MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers machte sich der Landesbeauftragte vor Ort ein Bild von der erfolgreichen Arbeit des Migrationszentrums.
„Die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland und ihre langfristige und nachhaltige Integration birgt sowohl Chancen, als auch besondere Herausforderungen. Daher gehen wir Zuwanderung und Integration strukturiert und strategisch an und können so die großen vorhandenen Potenziale bestmöglich nutzen. Wesentliche Bausteine für unser Integrationsmanagement sind das Migrationszentrum unter dem Dach der MaßArbeit mit der rechtskreisübergreifenden Beratung und einem besonderen Fokus auf eine Arbeitsmarktintegration und die Ausländerbehörde mit ihren vielen Aufgaben im Feld des Ausländerrechts“, betonte die Landrätin. Wie gut der Landkreis aufgestellt sei, habe auch die gerade abgeschlossene Evaluation des Integrationskonzeptes gezeigt. Beide Organisationseinheiten seien jedoch durch die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine, Schutzsuchenden aus anderen krisenbedrohten Regionen und eine hohe weitere Zuwanderung aktuell sehr gefordert, schilderte die Landrätin.
So nutzte Deniz Kurku bei seinem Besuch die Gelegenheit, mit den Mitarbeitenden des Migrationszentrums, dem Integrationsbeauftragten des Landkreises, Werner Hülsmann, und dem Leiter der Ausländerbehörde, Christian Hoff, ins Gespräch zu kommen und ihnen für ihr Engagement zu danken: „Toll, dass Sie sich jeden Tag mit so viel Leidenschaft tatkräftig für die erfolgreiche Integration Neuzugewanderter einsetzen. Wenn es zwickt, zögern Sie nicht, uns einen Hinweis zu geben, damit wir eine Lösung finden.“
2015 startete das Migrationszentrum unter dem Dach des kommunalen Jobcenters, MaßArbeit, und unterstützt Neuzugewanderte seitdem rechtskreisübergreifend auf dem Weg in den Arbeitsmarkt. „Unser vorrangiges Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund möglichst schnell und unbürokratisch in Arbeit zu vermitteln. Durch unsere bewährten Strukturen und hervorragende Vernetzung mit Partnern können wir Hilfen aus einer Hand realisieren und Hürden abbauen“, erläuterte Lars Hellmers und verwies dabei auf die Vernetzung in der Ausbildungsregion und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft: „Im gemeinsamen Geschäftsbereich Wirtschaft & Arbeit arbeiten wir von der MaßArbeit mit der Wirtschaftsförderung Hand in Hand. Wir sind mit den Unternehmen im engen Austausch und wissen daher, was und wen sie brauchen.“
Wie zielführend ein guter Draht zur Wirtschaft ist, hat sich nach den Worten von Landrätin Kebschull bei der ersten Jobmesse für Neuzugewanderte „#JobsForYou“ im Dezember im Kreishaus gezeigt, die mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Initiative „Niedersachsen packt an!“ organisiert wurde: „Die Messe mit rund 600 Teilnehmenden war ein tolles Event, für das wir sogar Shuttlebusse bereitgestellt haben, um den Jobsuchenden aus dem ganzen Landkreis eine Teilnahme zu ermöglichen. Die ganze Arbeit hat sich gelohnt, denn nicht nur von den beteiligten Unternehmen haben wir sehr viele positive Rückmeldungen erhalten.“ Aufgrund des großen Erfolgs und des Interesses der regionalen Wirtschaft sei im Frühjahr im südlichen Landkreis eine Wiederholung der Jobmesse geplant, ergänzte die Leiterin des Migrationszentrums, Andrea Börgeling. „Wir brauchen Fachkräfte. Wir brauchen aber auch die Menschen, die mit weniger Potenzialen zu uns kommen. Es muss uns gelingen, auch diese Menschen in Arbeit zu bringen und sollten diese Aufgabe mit Optimismus angehen“, so die Landrätin. „Gemeinsam können wir viel schaffen. Im guten kommunalen Miteinander liegt der Schlüssel.“
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