Drei Personen stehen am Rande eines Moores hinter einer Informationstafel.
Freuen sich über den erfolgreichen Projektabschluss und die neuen Informationstafeln im Naturschutzgebiet Venner Moor (von links): Johannes Stoltenberg (Landkreis Osnabrück, Moorschutzkoordination), Birgit Lamping (Biologische Station Haseniederung, Gebietsmanagement) und Balthasar Hilker (Ingenieurbüro Hofer & Pautz).
Donnerstag, 14. März 2024

Erfolgreicher Projektabschluss: Naturschutzgebiet Venner Moor ist wieder großflächig vernässt

Osnabrück. Die Biologische Station Haseniederung e.V. hat jetzt das dreijährige Projekt „Herstellung und Pflege hochmoortypischer Biotope im Venner Moor“ erfolgreich abgeschlossen. Damit konnten die Partner einen großen Beitrag leisten, um das Naturschutzgebiet wieder zu vernässen.

Kooperationspartner war die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück. An dem erfolgreichen Projekt waren außerdem zwei Ingenieurbüros und drei ausführende Firmen aus dem Bereich Landschaftsbau beteiligt.

Über die Förderrichtlinie „Spezieller Arten- und Biotopschutz“ (SAB) des Landes Niedersachsen wurden im Rahmen des Projekts umfangreiche Gehölz- und Torfarbeiten unterstützt. Zwischen November 2022 und Februar 2024 wurden mehrere hundert Meter Gräben verschlossen und Polderdämme angelegt. Nicht zuletzt wurde ein ehemaliges brachliegendes Grünland für das Wiedervernässen vorbereitet.

Zur Entwässerung des Venner Moores wurden vor vielen Jahren Entwässerungsgräben im heutigen Naturschutzgebiet angelegt. Mit der Verfüllung von rund 1.600 Metern alter Grabenstrukturen konnte der Ablauf des Wassers aus dem Gebiet nun in großen Teilbereichen gestoppt werden. Um die Gräben mit dem im Gebiet vorhandenen Torf zu verfüllen, mussten Gehölze an den Gräben entfernt und Torf mit Hilfe von Spezialmaschinen transportiert und verdichtet werden.

Dass sich das Regenwasser tatsächlich zurück staut, wurde insbesondere nach dem nassen Winter 2023/2024 schnell deutlich. Um das Wassermanagement im Gebiet weiter zu optimieren, erarbeitet ein Ingenieurbüro aktuell einen Entwicklungsplan des gesamten Gebietes, auf dessen Grundlage dann in den kommenden Jahren weitere Maßnahmen zum Wasserrückhalt getroffen werden können.

Neben der Verschließung alter Grabenstrukturen wurde ein brach gefallenes Grünland wieder vernässt. Da natürliche Hochmoore sehr nährstoffarme Bedingungen aufweisen, musste der nährstoffreichere, mit hochmooruntypischen Arten angereicherte Oberboden abgeschoben werden, konnte aber zum Bau einer Verwallung (eine Art von Damm) noch im Gelände genutzt werden. Die anschließend einplanierte Fläche im Nordosten des Gebietes soll nun im Rahmen eines weiteren Projektes langfristig zur Anzucht von Torfmoosen genutzt werden.

Parallel zu den Maßnahmen des SAB-Projektes konnten zusätzliche, großflächige Maßnahmen durch den Landkreis Osnabrück und den NABU Osnabrück umgesetzt werden. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden weitere Gräben verfüllt und großflächig Gehölze entnommen, die dem Moorkörper Wasser entziehen. Auch In den kommenden Monaten werden weitere Vorhaben die Renaturierung des Venner Moores im Zeichen des Klima- und Moorschutzes vorantreiben.

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