Wärmepaneele vom Homann-Gebäude bekommen Zukunft in Polen
Dissen. Ein großer Teil der Maschinen und Anlagen auf dem Homann-Gelände in Dissen konnte bereits demontiert und vermarktet werden. Noch im ersten Halbjahr 2024 werden nun die Wärmepaneele an der Außenfassade des ehemaligen Hochregallagers abmontiert. Die Isolierung landet jedoch nicht auf dem Schrott. Für die noch intakten Paneele konnte mit Unterstützung des derzeitigen Pächters des Geländes, des Unternehmens Progressu aus Emsbüren, ein Nachnutzer gefunden werden. „Die Isolierung war zu schade zum Wegwerfen. Wir haben uns in enger Abstimmung mit Progressu vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit dafür entschieden, den Baustoff zur Wiederverwendung an ein anderes Unternehmen abzugeben“, erläutert Susanne Menke, Prokuristin der oleg Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft.
Im September 2022 hatte die oleg das Homann-Areal in Dissen gekauft und entwickelt dieses im Auftrag der Stadt Dissen weiter. So hat die oleg mit dem auf Upcycling spezialisierten Unternehmen Progressu einen Partner gefunden, um die Maschinen des Lebensmittelherstellers einer neuen Verwendung zuzuführen: „Maschinen und Anlagen kann Progressu gemäß unserer Vereinbarung frei verkaufen. Bei Anfragen, die Bauteile betreffen, arbeiten wir dagegen sehr eng mit dem Unternehmen zusammen und prüfen genau, ob die Bauteile für eine Nachnutzung der Gebäude noch relevant sein können“, erklärt Susanne Menke. „Dabei werden wir vom Ingenieurbüro Umtec aus Osnabrück fachlich gut unterstützt.“
So bekommen nun auch die Paneele eine neue Zukunft. Die stark isolierten Außenwände des Homann-Hochregallagers machten es möglich, die Tiefkühlware bei entsprechend tiefen Temperaturen zu lagern. Zukünftig werden die Paneele erneut in der Lebensmittelindustrie eingesetzt: Nach dem Abbau in Dissen werden die Außenwände eines Werks zur Fischverarbeitung in Polen mit den energiesparenden Wärmepaneelen bestückt. „Bei unseren Projekten sind wir immer bemüht, eine umweltgerechte Lösung zu finden. Wir freuen uns, dass wir diese auch im Falle der Außenpaneele gefunden haben und die Baustoffe zurück in den Kreislauf kommen. Für uns, das Unternehmen in Polen und nicht zuletzt für das Klima ist die Nachnutzung ein großer Gewinn“, so Susanne Menke. Die Kosten der Demontage und des Transports der Paneele trägt das polnische Unternehmen. Ohne diese Nachnutzungsmöglichkeit hätten die Bauteile bei der oleg dagegen Abbau- und Entsorgungskosten verursacht.
Zum Schutz der Bestandsgebäude werden Bausubtanz und Bauteile regelmäßig geprüft: Für den unter Denkmalschutz stehenden Wasserturm wurde bereits eine Bauwerksprüfung durchgeführt, um Handlungsbedarfe zu identifizieren. Auch das Thema Witterungseinflüsse hat die oleg im Blick. Insbesondere zu erwartende Auswirkungen von Frost und Feuchtigkeit auf Gebäude wurden dazu vom Büro Umtec betrachtet. Das Büro stellte jedoch keinen dringenden Handlungsbedarf fest, um eine Nachnutzbarkeit der Gebäude sicherzustellen.
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