Osnabrück. Wie kann man Kinder für MINT-Themen oder für eine Karriere im Handwerk begeistern? Wie und wo können AR-Brillen eingesetzt werden? Und wie werden kleine Kinder zu Forscherinnen und Forscher? Rund um das Thema MINT drehen sich die Workshops und Vorträge beim MINT-Fachtag am 29. Mai von 8.30 Uhr bis 13 Uhr. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Zum zweiten Mal lädt die Initiative „einfach MINT“ der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land zur Netzwerkveranstaltung ein. Hier gelangen Sie zur Anmeldung und den Programmdetails. Anmeldeschluss ist der 16. Mai 2024.

„Fachkräftesicherung ist ein großes Thema bei uns im Landkreis Osnabrück. Umso wichtiger ist es, dass sich die Akteure im Landkreis noch intensiver als bisher vernetzen und austauschen. Der Fachtag bietet eine Plattform für neue Kooperationen und stärkt die Zusammenarbeit“, betont MINT-Koordinatorin Anke Kellermeier von der WIGOS. Zum Fachtag im Kreishaus werden Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Hochschulen, Schulen, Kitas, Kommunen, Stiftungen, Einrichtungen und Vereine erwartet.

Moderiert wird das Programm von der Wissenschaftsjournalistin und dem Mitglied der Geschäftsleitung der Matrix-Gruppe Kerstin Helmerdig. Nach dem erfolgreichen Start des MINT-Fachtages im vergangenen Jahr geht es in diesem Jahr nicht nur darum, Kooperationen weiter zu vertiefen, sondern auch „Good Practice" aus den unterschiedlichsten Bereichen der MINT-Bildung und MINT-Aktivitäten vorzustellen.

„Es gibt so viele erfolgreiche Projekte bei uns in der Region und darüber hinaus. Diese sind wichtige Impulsgeber, die dazu anregen, weitere neue MINT-Aktivitäten zu entwickeln. Es können aber auch neue Kooperationen entstehen“, erläutert Sandra Schürmann, Leiterin des WIGOS-Fachkräftebüros, das MINT-Unternehmen vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung unterstützt.

Einen Überblick über die Akteure und ihre Aktivitäten gibt die von der MINT-Koordination neu entwickelte Internet-Plattform „einfach MINT“, die am Fachtag erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. 

Den ganzen Vormittag dreht sich am 29. Mai alles um das Thema MINT. Zum Einstieg wird nach einem Grußwort von Kreisrat Matthias Selle Julia Saalmann, Geschäftsführerin des Nationalen MINT-Forums Berlin, in ihrem Impulsvortrag und anschließendem Podiumsgespräch mit Kerstin Helmerdig „MINT Bildung im Ganztag - Potenzial für strukturelle Kooperationen“ vorstellen.

Anschließend bieten zehn Workshops den Teilnehmenden detaillierte Einblicke in Teilbereiche. Dabei geht es sowohl um Projekte wie „Technik für Kids“ vom Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück und Experimentierstationen, an denen geforscht, bewertet und gebaut werden kann, als auch um das Angebot von Thementagen im Handwerk, Geschlechterstereotype im Bildungs- und MINT-Bereich oder die Nutzung von AR-Brillen. In anderen Workshops können sich die Besucherinnen und Besucher über erfolgreiche Initiativen wie den Verein „Let´s MINT“, das „Niedersachsen-Technikum“ und die „Stiftung Kinder forschen“ informieren.

„In den Workshops haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich auszutauschen und zu erfahren, wie diese Erfolgsmodelle entwickelt und umgesetzt werden“, so Anke Kellermeier, die sich über das engagierte Mitwirken der Partner freut, darunter auch die VME-Stiftung Osnabrück-Emsland, das BTZ Osnabrück – Bildungszentrum der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und das Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI).

Welche Chancen Kooperationen zwischen Schulen und regionalen Unternehmen eröffnen, erläutert die Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit unter dem Dach des Geschäftsbereichs Wirtschaft & Arbeit des Landkreises Osnabrück. „Ein frühzeitiger Kontakt zwischen den potenziellen Nachwuchskräften und Unternehmen ist das A und O im Übergangsmanagement Schule-Beruf. Formate wie Ausbildungsmessen und Speed-Meetings können hier der Türöffner sein“, beschreibt Susanne Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement Schule-Beruf bei der MaßArbeit.

Die intensive Vernetzung mit Schulen ist nach den Worten der Bildungskoordinatorin des Landkreises Osnabrück, Ina Eversmann, von immenser Bedeutung: „Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen und Akteure entlang der Bildungskette ist entscheidend dafür, wie individuelle Lebens- und Berufswege gestaltet werden können.“ Der Fokus liege dabei aber auch auf den Eltern, die bei ihren Kindern Begeisterung für Technik und schließlich Interesse für einen Beruf im MINT-Bereich wecken können. „Um den Fachkräftemangel in Zukunft abzumildern, müssen wir alle an einem Strang ziehen und Kinder frühzeitig an MINT-Themen heranführen“, sind sich die Organisatoren des MINT-Fachtags einig.