MaßArbeit-Ausbildungslotsin Christina Kursch begleitet Jugendliche im Übergang Schule-Beruf
Osnabrück. Wenn Christina Kursch mit Jugendlichen über die Ausbildung spricht, weiß sie, wovon sie redet. Sie hat sich nach dem Abitur zunächst für eine Lehre als Versicherungskauffrau entschieden. „Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass ich mich mehr für Menschen interessiere, als für die Autos, die ich versichert habe“, lacht die Sozialarbeiterin, die an der Katholischen Fachhochschule in Münster studiert hat. Heute ist sie Ausbildungslotsin der MaßArbeit für die Außenstelle Melle.
Die 13 Ausbildungslotsen sind Teil des Übergangsmanagements der kommunalen Arbeitsvermittlung MaßArbeit: Sie beraten junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren im Übergang Schule und Beruf, begleiten sie auf dem Weg ins Berufsleben, vermitteln in Ausbildung, unterstützen während der Ausbildung und sorgen danach für ein Anschlussangebot. Doch auch die Ausbildungsunternehmen stehen im Fokus: Die Ausbildungslotsen helfen ihnen bei der Nachwuchsgewinnung und sind da, wenn es etwa Schwierigkeiten mit einem Azubi gibt.
Nach ihrem Studium arbeitete Christina Kursch zunächst in Hannover, bevor die Liebe sie nach Osnabrück zog. Nach einer Zwischenstation bei der Caritas stieg sie 2009 bei der MaßArbeit in der Außenstelle Bersenbrück ein. Kurz unterbrochen von Elternzeit kümmerte sie sich um ein spannendes Thema, das genau auf das berufliche Profil der Versicherungskauffrau und Sozialarbeiterin zugeschnitten war: Beim Finanzcoaching zeigte sie Jugendlichen, aber auch jungen Azubis, wie eine gute Finanzplanung aussieht. „Wenn man plötzlich eigenes Geld verdient, hat man natürlich auch eine größere Verantwortung“, so Kursch. Brauche ich als Azubi eine eigene Krankenversicherung oder welche Nebenkosten kommen bei einer Mietwohnung auf mich zu? Diese und weitere Fragen standen im Fokus.
2012 wechselte sie in die MaßArbeit-Außenstelle Georgsmarienhütte. Auch privat orientierte sie sich gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter um und zog in die Hüttenstadt. Hier wurde auch ihr Sohn geboren. Nach der Elternzeit stand 2016 beruflich allerdings ein weiterer Wechsel an: Heute ist die Sozialarbeiterin Ausbildungslotsin in der Stadt Melle und der Gemeinde Bissendorf. „Ein spannender Bereich, gerade weil wir hier sowohl sehr ländliche als auch städtische Strukturen haben“, so die Einschätzung von Kursch. Ein großer Pluspunkt aus ihrer Sicht: „Wir haben ein tolles Netzwerk von Kooperationspartnern. So können wir den Jugendlichen sehr zielorientiert helfen.“
Bei der langfristigen Begleitung gehe es nie nur um Berufsorientierung, sondern immer auch um allgemeine Lebenskompetenz. „Wir nehmen die gesamte Lebenswelt der Jugendlichen in den Blick, angefangen bei ihrem Zuhause, ihrer Gesundheit, ihrer finanziellen Situation oder anderer persönlicher Herausforderungen.“ Genau diese breite Aufstellung und Flexibilität mag Christina Kursch so an ihrem Job. Sprechstunden an den Schulen, Gespräche auch mit Lehrkräften und Eltern, Gruppenangebote, Abstimmungen mit Kooperationspartnern oder die Begleitung von Ausbildungsmessen: „Unser Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig“, so die Ausbildungslotsin zufrieden.
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