In Melle verschwindet der nächste „weiße Fleck“: Rund 360 Adressen erhalten schnelles Internet
Melle. Die Anzahl der „Weißen Flecken“ verringert sich: Seit einigen Jahren treibt der Landkreis Osnabrück den Breitbandausbau im ländlichen Raum voran. Nun werden 70 Kilometer Glasfasertrasse im Südosten der Stadt Melle verlegt, durch die knapp 360 Hausanschlüsse erreicht werden. Vertreterinnen und Vertreter von Landkreis Osnabrück, der Kommune, des Netzbetreibers und der ausführenden Firma beteiligten sich jetzt am Ersten Spatenstich.
Aufgeteilt sind die Arbeiten in zwei sogenannte Baulose, wobei die Tiefbauarbeiten auf zwei Unternehmen aufgeteilt wurden. Dabei handelt es sich um die Firma Knaak aus Thüringen und die Firma Fonbud aus Wroclaw (Breslau).
Die Notwendigkeit eines umfassenden Breitbandausbaus verdeutlichte Stephan Simon von der Stabsstelle Breitband des Landkreises. In der Vergangenheit hätten private Telekommunikationsanbieter den Breitbandausbau im ländlichen Raum aus wirtschaftlichen Gründen ausgespart. Allerdings: „Unser Ziel ist es, dass der Landkreis Osnabrück ein starker Wirtschaftsstandort und guter Lebensort bleibt. In der heutigen Zeit ist dafür eine moderne stabile Breitbandinfrastruktur ein zentraler Standortfaktor“, betont Simon. Dafür sorge der Landkreis mit seiner Infrastrukturgesellschaft TELKOS in enger Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden.
Kooperationspartner des Landkreises ist die GVG Glasfaser GmbH. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ sowohl schnelle Internetanschlüsse, als auch Telefonie und Fernsehen buchen.
Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz und dessen veralteten Kupferleitungen läuft.
Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen sämtliche „Weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde – im Landkreis beseitigt sein. Im Landkreis Osnabrück wird dann die Beseitigung der Grauen Flecken“ (zwischen 30 und 100 Megabit pro Sekunde) folgen.
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