Müllfahrzeuge auf einem Stellplatz
Hybrides Fahrzeug der AWIGO
Dienstag, 25. Juni 2024

AWIGO wechselt auf hybride Fahrzeugflotte bei der Sperrmüllsammlung

Landkreis Osnabrück. Eine zukunftsorientierte Fahrzeugflotte, die mehr Umweltschutz, weniger Lärm und geringeren Kraftstoffverbrauch vereint ist das strategische Ziel der AWIGO-Unternehmensgruppe. Jetzt kommt der Umweltdienstleister für das Osnabrücker Land diesem Ziel wieder ein Stück näher. Denn nach vier Jahren ausgiebigen Testens eines hybriden Fahrzeugs zur Sammlung von Sperrabfällen wurden nun fünf weitere Lkw umgerüstet. Im Februar 2020 kam es schließlich zur ersten Neuerung im unternehmenseigenen Fuhrpark bei den Sammelfahrzeugen:

Mit Ökostrom gepresst

Erstmals wird zur Abholung der Sperrabfälle im Osnabrücker Land täglich ein Fahrzeug mit elektrischem Aufbau eingesetzt. Es ist der erste Lkw der AWIGO-Unternehmensgruppe, der konventionellen und alternativen Antrieb verbindet. Während das Fahrgestell wie die restliche Lkw-Flotte mit Dieselkraftstoff bewegt wird, ist der Aufbau des Sammelfahrzeugs besonders: Seine Arbeitshydraulik wird komplett elektrisch betrieben, sodass der Dieselmotor beim Einladen der Sperrabfälle an den Haushalten abgestellt werden kann. Für die Stromversorgung des Akkus greift die AWIGO-Gruppe ausschließlich auf 100 Prozent Ökostrom zurück, teilweise sogar auf den selbst erzeugten Solarstrom vom Werkstattdach.

Weniger Kraftstoffverbrauch und Emissionen

Durch das hybride Sammelfahrzeug lässt sich beim Laden der Sperrabfälle nicht nur die Lautstärke um bis zu zehn Dezibel reduzieren, sondern vor allem Dieselkraftstoff einsparen. Im Vergleich zu den anderen konventionellen Sperrmüllfahrzeugen verbraucht der Neue im Fuhrpark rund 22 Prozent weniger Treibstoff. Über die Jahre ließen sich so mehrere tausend Liter Diesel einsparen.

Vor dem Hintergrund dieser erfreulichen Erfahrungen entschied die AWIGO-Gruppe, die komplette, 5-Lkw-starke Flotte zur Sperrmüllsammlung bei nächster Gelegenheit auf das hybride Antriebsmodell umzustellen. Dies geschah im Frühjahr 2024, als die übrigen vier Sammelfahrzeuge mit konventionellem Dieselantrieb turnusgemäß durch neue Modelle zu ersetzen waren. Seither wird der komplette Sperrabfall aus dem Landkreis Osnabrück elektrisch verpresst und damit leiser sowie emissionsärmer an den Haushalten eingesammelt.

Um bei der Suche nach dem richtigen Antriebs-Mix für die 78-Lkw-starke Flotte der AWIGO-Unternehmensgruppe fündig zu werden, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden – unter anderem auch die verstärkten gesetzlichen Vorgaben. Beispielsweise die Anforderungen des Saubere-Fahrzeuge Beschaffungs-Gesetz (SaubFahrzeugBeschG), mit der in Deutschland die Clean Vehicles Directive (CVD-Richtlinie) der EU umgesetzt wird. Das Gesetz legt erstmals verbindliche Mindestziele für die Beschaffung leichter und schwerer Nutzfahrzeuge durch die öffentliche Auftragsvergabe vor – also auch für Abfallsammelfahrzeuge.

Aus diesen Gründen beobachtet die AWIGO-Gruppe seit Jahren die Marktentwicklungen und testet immer wieder alternative Antriebe, wie HVO100 oder auch Wasserstoff in ihrem Alltag. „Als regionales Unternehmen haben wir den Anspruch, keine negativen Klimaeinflüsse hervorzurufen beziehungsweise zwingend negative Einflüsse durch eigenes Handeln auszugleichen“, macht AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves deutlich. „Deshalb investieren wir gerne Zeit und Geld in innovative Antriebstechnologien. Für einen noch lebenswerteren Landkreis Osnabrück!“

Schritt für Schritt zur Klimaneutralität

Parallel zu den Weiterentwicklungen im Fuhrpark erarbeitete die AWIGO-Unternehmensgruppe im Jahr 2023 gemeinsam mit dem Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH (INFA) eine Machbarkeitsstudie für ein Elektromobilitätskonzept ihrer Nutzfahrzeugflotte. Dieses sieht in der Zukunft keine dieselbetriebenen Lkw mehr vor. Bis dahin arbeitet die AWIGO-Gruppe am Aufbau einer unternehmensweiten eigenen Ladeinfrastruktur. Somit ist der Umweltdienstleister für das Osnabrücker Land einen Schritt näher an der angestrebten Klimaneutralität bis 2045.

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