Sechs Personen stehen in einem Veranstaltungssaal.
Christoph Huesmann (Vereinigung der Hygienefachkräfte), Peter Tenhaken, Dora Pleitner ( beide Landkreis Osnabrück), Sascha Holitschke (Vereinigung der Hygienefachkräfte), Bernd Gruber (Niels-Stensen-Kliniken und Aktionsbündnis Patientensicherheit) sowie Martin Wolke (Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Rheine).
Dienstag, 17. September 2024

Osnabrücker Hygienetag: Fachkräfte diskutieren über Infektionsprävention

Osnabrück. Hygiene ist ein zentrales Thema, um vielen Infektionskrankheiten vorzubeugen. Aus diesem Grund haben die Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland (VHD) und das MRE Netzwerk Osnabrück bereits zum 15. Mal den Hygienetag organisiert. Die Fachveranstaltung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen Krankenhaus, Altenhilfeeinrichtungen, ambulante Pflege und Arztpraxen bot eine Austauschplattform zwischen den verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems und gab einen Überblick über aktuelle Herausforderungen im Arbeitsbereich „Hygiene und Infektionsprävention“.

Peter Tenhaken, Abteilungsleiter Infektionsschutz beim Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück, betonte, dass Hygienethemen für viele Fachkräfte im Gesundheitsbereich von hoher Bedeutung seien. Insofern sei der Hygienetag eine wichtige Plattform, um viele Expertinnen und Experten zu erreichen. Geänderte Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem und der Fachkräftemangel machten sich zunehmend bemerkbar, daher seien klare und nachvollziehbare Hygienemaßnahmen und deren Einhaltung besonders wichtig, betonte Tenhaken.

Die Organisatoren hatten vier Themenblöcke vorbereitet: Psychologische Aspekte, Qualitätssichernde Maßnahmen, das Erkennen von Risiken und die Informationsgewinnung. Der Auftakt drehte sich um das Thema: „Konfliktmanagement und Generationswandel“ und die daraus resultierenden spezifischen Aspekte für die Berufs-, und Lebenswelt der Menschen. Tenhaken stellte die Niedersächsische Pflegehygieneverordnung vor, die aktuell bearbeitet wird und demnächst in Kraft treten wird. Dies ermöglichte einen Einblick, worauf sich die Akteure im Gesundheitswesen einstellen müssen.

Vom Bündnis Patientensicherheit wurde das Thema: „Osnabrück erkennt Sepsis“ erörtert und dabei festgestellt, dass bundesweit 85.000 Menschen pro Jahr an einer Sepsis sterben. Diese Zahl soll deutlich gesenkt werden, indem alle Akteure für die Problematik und die vielfältigen, oft unspezifischen Symptome einer beginnenden Blutvergiftung sensibilisiert werden. Das Aktionsbündnis hat vielfältige Arbeitshilfen zu dem Thema entwickelt, die das Bündnis online zur Verfügung stellt.

Der Bereich „Klimawandel-Herausforderungen“ drehte sich um die Übertragung von Infektionserregern zwischen Mensch und Tier über Insekten, darunter über das Auftreten eines Falls von West-Nil Fieber in Niedersachsen. Notwendig für die Informationsgewinnung sei, dass das Ausbruchsmanagement in infektiologisch bedeutsamen Situationen erfolgreich ist und Infektionsrisiken frühzeitig erkannt und bewertet werden.

Der Hygienetag bot den verschiedenen Akteuren aus der Region die Gelegenheit zu einem fachlichen Austausch und zum Knüpfen von Kontakten. Ziel ist es, die neuen Erkenntnisse in die jeweiligen beruflichen Felder einfließen zu lassen und damit den Schutz der Bevölkerung zu fördern.

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