Zwei Personen mit Stift in der Hand sitzen an einem Tisch vor sich Unterschriftenmappen.
Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück und Kreisrat Winfried Wilkens unterzeichneten jetzt das Einsatzkonzept, das bei Lebensbedrohlichen Einsatzlagen angewendet wird (v.l.).
Donnerstag, 19. September 2024

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit neuem Konzept für lebensbedrohliche Einsätze

Osnabrück. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sind es gewohnt, dass sie bei ihrer Arbeit vor Ort regelmäßig gefährlichen Situationen ausgesetzt sind. In den vergangenen Jahren treten verstärkt Gefahren auf, die zu lebensbedrohlichen Situationen führen können: Amokläufe oder Anschläge. Um die Sicherheit für Einsatzkräfte zu erhöhen, haben Landkreis Osnabrück und Polizeiinspektion Osnabrück ein Einsatzkonzept für die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten bei lebensbedrohlichen Einsätzen entwickelt. Kreisrat Winfried Wilkens und Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, unterzeichneten jetzt diese Vereinbarung.

Das hohe Gefahrenpotenzial bei Amokläufen oder Anschlägen erfordert von den Einsatzkräften der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr (wie Feuerwehr und Rettungsdienste) eine angepasste Einsatztaktik. Ein Abweichen von der alltäglichen Einsatzroutine ist erforderlich. Vorbeugend vereinbarte Standards und Maßnahmen müssen unbedingt beachtet werden. Diese wurden jetzt im Einsatzkonzept festgehalten, das angewendet wird, wenn es sich – wie von der Polizei benannt – um "Lebensbedrohliche Einsatzlagen" handelt, die im weiteren Verlauf als Amok- oder Anschlagslagen klassifiziert werden.

Die Sicherheit aller Einsatzkräfte hat oberste Priorität.
Oliver Voges, Leitender Kriminaldirektor, Polizeiinspektion Osnabrück

Die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdiensten bei lebensbedrohlichen Einsätzen ist von zentraler Bedeutung, da sie Menschenleben retten und Verletzte versorgen. Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung der Polizei, dafür zu sorgen, dass die Einsatzkräfte in einem sicheren Umfeld arbeiten können. In diesem Zusammenhang ist ein gut abgestimmtes Einsatzkonzept entscheidend, um die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst so effektiv und koordiniert wie möglich zu gestalten. „Die Sicherheit aller Einsatzkräfte hat oberste Priorität. Mit dem gemeinsamen Einsatzkonzept von Landkreis und Polizei Osnabrück ist ein elementarer Baustein unserer Zusammenarbeit gelegt", unterstreicht Voges.

Die gute Kooperation betont auch Wilkens: „In der Regionalleitstelle Osnabrück arbeiten die Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst schon seit Jahren Hand in Hand. Das neue Einsatzkonzept ist ein weiteres Beispiel für eine schnelle und effektive Abstimmung.“

Neben den Einsatzkräften vor Ort müssen auch medizinische Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser auf derartige Einsätze mit einer möglicherweise großen Anzahl von Verletzten vorbereitet sein. Führungskräfte der Feuerwehren, der Leitstelle und der Rettungsdienste haben das Konzept bereits kennengelernt. In den kommenden Monaten wird es zudem als Fortbildungsangebot an den beiden Feuerwehrtechnischen Zentralen des Landkreises Osnabrück fortlaufend vermittelt.

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