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Abbildung eines Findlings
Der Butterstein ist der größte Findling im Naturschutzgebiet Steinernes Meer. Um ihn rankt sich eine besondere Sage. Als was er vor langer Zeit tatsächlich einst diente, erklärt der Archäologe Bodo Zehm auf einer Führung zum 100-jährigen Jubiläum des Naturschutzgebiets.
Donnerstag, 17. Oktober 2024

100 Jahre „Steinernes Meer“: Jubiläumsfeier für Niedersachsens zweitältestes Naturschutzgebiet

Am 8. November jährt sich ein bedeutendes Ereignis in Belm: Vor genau 100 Jahren wurde ein Großteil des Gattbergs als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Diese Verordnung schützt seitdem die einzigartige Natur und die geologische Vielfalt dieses Gebiets. Zu diesem Anlass wird Bodo Zehm, ehemaliger Archäologe für Stadt und Landkreis Osnabrück, am Donnerstag, 31. Oktober, um 19.30 Uhr in der „Belmer Mühle“ (Lindenstraße 68) in einem öffentlichen Vortrag die spannende Natur- und Kulturgeschichte des Gattbergs beleuchten. Die Reise durch die Zeit führt von den eiszeitlichen Findlingen über alte Wegespuren bis hin zum berühmten „Butterstein“ – und reicht dabei bis in vorchristliche Zeiten zurück. Der Eintritt ist frei.

Der Gattberg ist nach der Lüneburger Heide das zweitälteste Naturschutzgebiet Niedersachsens. Grund für die Unterschutzstellung war der außergewöhnliche Reichtum an Findlingen, die vor etwa 190.000 bis 160.000 Jahren von skandinavischen Gletschern in die Region transportiert wurden. Dieses sogenannte „Steinerne Meer“ gilt als die größte Ansammlung erratischer Blöcke in Nordwestdeutschland und ist weit über die Grenzen von Belm hinaus bekannt.

Der Vortrag würdigt jedoch nicht nur den geologischen Wert des Gattbergs, sondern auch seine reiche kulturelle Geschichte. Organisiert wird die Veranstaltung von der Gemeinde Belm, dem Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita sowie dem Kulturverein BiKult e.V.

Zusätzlich findet am Samstag, den 23. November, um 14 Uhr eine geführte Wanderung durch das Steinerne Meer statt, ebenfalls unter der Leitung von Bodo Zehm. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Gattberg. Auch hier ist die Teilnahme kostenlos, jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten (E-Mail: info@belm.de, Telefon: 05406/505-23 oder 05406/505-25).

Hintergrund:

Seit im Laufe des 19. Jahrhunderts der Mensch zunehmend intensiver in die Landschaft eingriff, um sie für seine Zwecke besser nutzbar zu machen, gab es in Deutschland erste Bestrebungen zum Schutz der Natur. Aus diesen Anfängen heraus entstand 1893 die erste amtliche Schutzbestimmung, die sich jedoch nur auf Einzelobjekte, sogenannte Naturdenkmale, bezog. Dabei wurde zunächst ein besonderes Augenmerk auf ungewöhnliche Bäume gelegt.

Es sollte noch bis zum 20. Dezember 1920 dauern, bis daraus eine Verordnung zur Ausweisung von Naturschutzgebieten entstand. Eine Umsetzung ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem 1921 in Niedersachsen die Lüneburger Heide als erstes Schutzgebiet ausgewiesen worden war, wurde am 10. Oktober 1924 als zweite Maßnahme die Unterschutzstellung von Teilflächen des „Gattbergs“ bei Belm beschlossen. Am 8. November 1924 trat diese Verordnung zum Schutz des „Steinernen Meers“ in Kraft.

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