Museum im Kloster Bersenbrück mit neu gestaltetem Garten
Bersenbrück. Anlässlich des 100. Jubiläums wurde der Garten das Bersenbrücker Museums im Kloster neu angelegt. Die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück und der Heimatverein Bersenbrück unterstützten die Neugestaltung. Mit dem Einsetzen zahlreicher Blumenzwiebeln wurden jetzt die letzten Arbeiten abgeschlossen. Die Beteiligten des Projektes schauten sich den neuen Garten an und präsentierten eine neue Infotafel.
Attraktiv, pflegeleicht und tierfreundlich, insbesondere für Vögel und Insekten, das sollte der neue Garten vor allem sein. Anhand dieser Kriterien hat die Bramscher Gartenbaumschule Igel ein neues Gartenkonzept für den Innenhof geschaffen. Zu Zeiten des Klosters lag hier ein Wirtschaftshof.
Allerdings stellt das neue Gartenkonzept deutliche Bezüge zum einstigen Zisterzienserinnenkloster St. Marien und seiner Patronin her. Die Neugestaltung wurde inspiriert vom Gemälde des Paradiesgärtleins eines Oberrheinischen Meisters, das Anfang des 15. Jahrhunderts entstand und heute im Frankfurter Städel ausgestellt ist. Der dort dargestellte Garten ist angefüllt mit Pflanzen, die mit Maria in Verbindung gebracht werden.
Die Rose als Marienblume findet sich in ungefüllter und so bienenfreundlicher Form im Garten und soll zukünftig auch am zentralen Rosenpavillon wachsen. Neben den Rosen finden sich in den Staudenbeeten zahlreiche in einem Gemälde des Paradiesgärtleins dargestellte Pflanzen, wie Akelei, Astern, Erdbeeren, Lilien, Maiglöckchen, Malven, Pfingstrosen, Schlüsselblumen und Schwertlilien, dazu weitere insektenfreundliche Stauden, damit der Garten zukünftig mit lebendigem Summen erfüllt wird.
Die Eibenhecken aus dem früheren Friedensgarten wurden reduziert und aufgelockert, um den Garten zu öffnen und die Blütenpracht in den Mittelpunkt zu rücken. Eingerahmt werden die vom Paradiesgärtlein inspirierten Beete von dichten Geranien-Teppichen: Ihre blauen Blüten spiegeln den Himmel und nehmen damit ebenfalls eine Farbe Mariens auf.
Kreisrat Matthias Selle freute sich über den neuen Garten und bedankte sich insbesondere bei den Förderern: „Der Heimatverein Bersenbrück und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück haben wesentlich dafür gesorgt, dass das Klostergelände zum runden Museumsgeburtstag aufgewertet werden konnte“, betonte er beim gemeinsamen Rundgang.
Die zentralen Feierlichkeiten zum Jubiläum fanden Ende September statt. Seitdem ist im Museum im Kloster die Ausstellung „100 Jahre Museum. Zwischen Bildungsstätte ersten Ranges und Dornröschenschlaf“ zu sehen. Ein Begleitheft zur Museumsgeschichte liegt gegen eine Spende bereit.
Am Sonntag, 10. November, findet um 14 Uhr eine öffentliche Führung mit dem Kurator der Sonderausstellung, dem Historiker Arnold Beuke, statt. An jedem ersten Samstag im Monat ist der Eintritt ins Museum frei.
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