Ausstellung mit Krippen und Klosterbildern im Kreishaus eröffnet
Osnabrück. Die Eröffnung der Ausstellung „Glaubenssachen – Klöster und Krippen im Osnabrücker Land“ im Kreishaus Osnabrück hat zahlreiche Besucherinnen und Besucher angezogen. Die Ausstellung bietet nicht nur einen Einblick in die Tradition der Weihnachtskrippen, sondern auch in die Geschichte und Bedeutung der Klöster im Osnabrücker Land. Die Vielfalt der ausgestellten Krippen reicht von traditionellen, biblischen Szenen bis hin zu modernen Interpretationen. Zudem sind großformatige Fotoaufnahmen der Klöster und Stifte der Region zu sehen.
In einer Feierstunde begrüßte Kreisrat Matthias Selle die Gäste: „Es ist fabelhaft zu sehen, wie die Menschen zusammenkommen, um die Tradition der Krippen zu feiern. Sie haben hier eine wunderbare Gelegenheit, sich mit der kulturellen und religiösen Vielfalt unserer Region auseinanderzusetzen.“ Eine Krippe mit mehr als 300 Figuren aus dem früheren Besitz des 2015 verstorbenen Krippenfreundes Reinhold Hellmich stellt ein ganzes Dorf auf dem Weg zur Krippe dar. Die detailreiche dreidimensionale Darstellung der Weihnachtsgeschichte lädt die Gäste ein, die biblische Geschichte auf eine ganz besondere Weise zu erleben und zu reflektieren. Dank Gerhard Lohmeier und dem Verein der Krippenfreunde Osnabrücker Land und Emsland kann die Krippe nach dem Tode Hellmichs erstmals wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
„Im Osnabrücker Land beginnt das Krippenbrauchtum mit der Wahl von Eitel Friedrich von Hohenzollern im Jahre 1624 und mit den von ihm eingeleiteten gegenreformatorischen Maßnahmen“, erläuterte Lohmeier in seiner Einführung zur Ausstellung. „So unterschiedlich die im Kreishaus ausgestellten Krippen hinsichtlich der Gestaltung, des Materials und der Herkunft auch sind, sie alle dokumentieren die Botschaft von Weihnachten ‚Friede den Menschen auf Erden‘ auf eine sehr überzeugende und eindringliche Art und Weise.“
Die Kulturwissenschaftlerin Katharina Pfaff und der Historiker Frank Huismann stellten das 2024 in der Reihe „Schriften zu Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes“ vom Kulturbüro veröffentlichte Buch „Klosterbesuche. Entdeckungen im Osnabrücker Land“ vor. Die Klosterbesuche widmen sich allen noch vorhandenen Kloster- und Stiftsanlagen im Osnabrücker Land. Das Buch behandelt einerseits die Entstehung und Entwicklung der Klöster, vermittelt aber andererseits auch grundlegende Kenntnisse der Geschichte des Osnabrücker Landes und des Klosterwesens. „Es ist bewusst allgemeinverständlich geschrieben und schlägt immer den Bogen zur aktuellen Nutzung der Anlagen“, so Pfaff. Der Aufruf Huismanns: „Lassen Sie sich durch das Buch animieren, die Klöster und Stifte zu besuchen und sich auf angenehme Weise mit der Geschichte der Orte und des Landes zu beschäftigen.“
Die Ausstellung zeigt für jedes Kloster Stift eine großformatige Aufnahme des Osnabrücker Fotografen Uwe Lewandowski. Ergänzt werden die beeindruckenden Fotos mit Bildern der einst in den Klöstern und Stiften dargestellten Krippen.
Abschließend bedankte sich Gerhard Lohmeier beim Team des Kulturbüros des Landkreises für die langjährige hervorragende und äußerst harmonische Zusammenarbeit. Die derzeitige Präsentation ist bereits die Fünfte ihrer Art am Schölerberg. Die Musiker Bernd Niehenke, Volker Gausmann und Klaus Gausmann trugen mit Gesang, Akkordeon- und Gitarrenklängen zur festlichen Atmosphäre der Ausstellungseröffnung bei.
Bis zum 10. Januar 2025 können Interessierte die Krippen aus verschiedenen Regionen und Kulturen sowie die Fotos von hiesigen Klöstern und Stiften während der Öffnungszeiten des Kreishauses bewundern.
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