Nach Kreistagssitzung: Die nächsten Schritte zur Kreishaussanierung starten wie geplant - parallel wird der Prüfauftrag bearbeitet
Osnabrück. Der Kreistag bestätigt den Prozess zur Kreishaussanierung: Nach dem Beschluss des Kreistags vom 17. Juni 2024 sind damit die Vorbereitungen für den Baustart im Sommer 2025 weit vorangeschritten. Dazu gehören sowohl die detaillierte Planung der Bauausführung als auch die Organisation der Umzüge der betroffenen Abteilungen und die Auslagerung von Inventar.
Bereits vor dem grundlegenden Beschluss des Kreistags im Jahr 2020 wurde ein umfassender Vergleich der Wirtschaftlichkeit durchgeführt. Acht verschiedene Optionen von einer Teilsanierung bis hin zu Neubauvarianten wurden geprüft. Das Ergebnis: Die Sanierung ist mit errechneten Gesamtkosten von 98 Millionen Euro (inkl. MwSt.) deutlich wirtschaftlicher als jede Neubauvariante, die immer höhere Kosten verursacht hätte. Die Sanierung gelingt mit einem Kostenansatz von rund 2.000 Euro je Quadratmeter, wo hingegen die von einem Unternehmen geschätzten Kosten eines Neubaus bei rund 3.500 Euro je Quadratmeter liegen sollen.
In der jüngsten Kreistagssitzung am Montag, 16. Dezember 2024, wurde die Kreisverwaltung von einer Mehrheit beauftragt, die Kosten eines Neubaus sowohl am aktuellen Standort als auch an alternativen Standorten den geplanten Sanierungskosten durch unabhängige externe Berater zu prüfen. Diese Prüfung wird parallel zu den Vorbereitungen für die Sanierung durchgeführt, um Verzögerungen im Zeitplan und damit Kostensteigerungen zu vermeiden.
„Die umfassende Sanierung des Kreishauses stellt eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Lösung dar“, betonte die Kreisverwaltung. Neben der Einsparung von vielen Millionen Euro im Vergleich zu einem Neubau bleibt der zentrale und gut angebundene Standort des Kreishauses erhalten. Im Zuge der Sanierung wird ein hoher Energiestandard angestrebt. Ursprünglich sollte das gesamte Gebäude den KfW-55-Standard erfüllen. Dieses wird aus Kostengründen jedoch nicht für das gesamte Gebäude umgesetzt. Die einzelnen Maßnahmen sind darauf ausgelegt, eine hohe Energieeffizienz bei vertretbaren Kosten zu erreichen.
Der Planungsprozess wird seit Beginn durch erfahrene Ingenieur- und Bauberatungsfirmen sowie einen Generalplaner begleitet. Diese Fachleute haben die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Sanierungsmaßnahmen intensiv geprüft. Gleichzeitig war die Kreispolitik eng in alle wesentlichen Entscheidungen eingebunden.
Immer wieder taucht in der Diskussion die Zahl von 14 Millionen Euro aus dem Jahr 2017 auf. Diese bezog sich jedoch ausschließlich auf Teilsanierungen und ist mit den nun geplanten, umfassenden Modernisierungsmaßnahmen nicht vergleichbar. Die jetzige Sanierung umfasst neben den Baukosten auch sämtliche Nebenkosten wie Umzüge und Zwischenanmietungen, wodurch eine langfristig tragfähige Lösung geschaffen wird.
Mit den Beschlüssen und den intensiven Vorbereitungen sieht sich der Landkreis Osnabrück gut gerüstet, die Sanierung des Kreishauses zügig und effizient umzusetzen. Ziel bleibt es, eine moderne, ressourcenschonende und zukunftsfähige Verwaltungszentrale für die Bürgerinnen und Bürger der Region zu schaffen.
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