
WIGOS und MaßArbeit helfen Unternehmen bei der Suche nach ausländischen Talenten
Bad Laer. Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen? Wie sind die Wege bei der Einstellung von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund? Welche Herausforderungen und Chancen bietet die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland? Fragen wie diese beschäftigen zurzeit viele Unternehmen im Landkreis Osnabrück, insbesondere vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels.
Unternehmerfrühstück in Bad Laer: Experten geben Antworten
Auch beim Unternehmerfrühstück in Bad Laer stand dieses aktuelle Thema auf der Agenda. Antworten auf die drängenden Fragen und Unterstützungsangebote gaben Sandra Schürmann, Leiterin des Fachkräftebüros der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, und Nadine Nuxoll, Bereichsleiterin Kommunale Arbeitsvermittlung bei der MaßArbeit, dem Jobcenter des Landkreises.
Gastgeber und Rahmen der Veranstaltung
Gastgeber dieses Unternehmerfrühstücks in den Räumen des Unternehmens Strautmann & Söhne war die Sparkasse Osnabrück, die unter anderem ihre Aktivitäten zum dieses Jahr 200-jährigen Bestehen der Sparkasse vorstellte. Im Anschluss hatten die Gäste aus dem Kreishaus die Gelegenheit, die Fragen der Unternehmen zu beantworten.
Zusammenarbeit von WIGOS und MaßArbeit
„Das Unternehmerfrühstück ist eine tolle Gelegenheit für uns, mit Ihnen in den Austausch zu gehen und aufzuzeigen, wie wir als WIGOS und MaßArbeit gemeinsam unter dem Dach Wirtschaft & Arbeit in dem Bereich auf kurzem Wege und aus einer Hand unterstützen können“, betonten Sandra Schürmann und Nadine Nuxoll. So ist bei der MaßArbeit auch das Migrationszentrum des Landkreises angegliedert, das Kontaktstelle nicht nur für Geflüchtete, sondern für alle im Landkreis lebende Menschen mit Migrationshintergrund ist.
Erklärfilm veranschaulicht Zuständigkeiten
Die unterschiedlichen Schwerpunkte und Zielgruppen der Arbeit des WIGOS-Fachkräftebüros und der MaßArbeit verdeutlichte schließlich der Erklärfilm „Mein Weg zur Fachkraft im Landkreis Osnabrück“, den die Referentinnen erstmals den Anwesenden vorstellten. „Unklarheit herrscht oft über Zuständigkeiten. Viele Unternehmen wissen zudem nicht, an wen sie sich mit ihren speziellen Anliegen wenden können. Deshalb freuen wir uns über die Einladung besonders.“
Unterstützung bei der gesteuerten Zuwanderung
So stellte Sandra Schürmann die Unterstützungsangebote im Rahmen der „gesteuerten Zuwanderung“ vor. Möchten Unternehmen beispielsweise Fachkräfte oder Auszubildende aus dem Ausland einstellen, hilft das Fachkräftebüro bei der Vermittlung von Talenten aus aller Welt und begleitet den Integrationsprozess. Auch in Bad Laer und anderen Gemeinden konnten bereits erfolgreich Azubis, unter anderem aus China, vermittelt werden. Die Unternehmensvertreter berichteten von den guten Erfahrungen und lobten dabei insbesondere das hohe Engagement der Fachkräfte aus dem Ausland.
Unterstützung für Engpassberufe
Unterstützen kann das Fachkräftebüro nach den Worten von Sandra Schürmann jedoch nur in Engpassberufen, also in Bereichen, in denen es an Bewerberinnen und Bewerbern mangelt, zum Beispiel in der Hotellerie und Gastronomie, im Handwerk oder in der Pflege. Sie verwies dabei auf die aktuellen Projekte, die gemeinsam mit Partnern durchgeführt werden, unter anderem zur Rekrutierung von Erzieherinnen und Erziehern aus Spanien und von Pflegekräften. In Bad Laer interessierte die Unternehmen vor allem die Sprachkenntnisse der angeworbenen Talente. Wie Sandra Schürmann erläuterte, müssten diese vor Aufnahme der Tätigkeit das B1-Sprachniveau erreicht haben. „Die Motivation ist sehr hoch, die Sprachkenntnisse weiter zu verbessern.“
Direkte Ansprechpartner für Unternehmen
Die Leiterin des Fachkräftebüros und Nadine Nuxoll appellierten beide an die Anwesenden, sich bei Fragen direkt an die WIGOS oder die MaßArbeit bzw. das Migrationszentrum zu wenden. Alle Stellen würden zudem eng mit der Ausländerbehörde des Landkreises zusammenarbeiten. „Viele Fragen können nicht pauschal beantwortet werden und jeder Fall muss einzeln betrachtet werden. Wir sind im Landkreis sehr gut aufgestellt und haben für die meisten Fragestellungen von Unternehmen Antworten“, betonte Nadine Nuxoll, die auf die Unterstützung durch die MaßArbeit hinwies, wenn es um die Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund im Bürgergeldbezug oder von beispielsweise Geflüchteten geht.
Jobmesse „#JobsForYou“ als Chance für Unternehmen
Die Bereichsleiterin nutzte zudem die Gelegenheit, auf die nächste Jobmesse „#JobsForYou“ am 16. Mai in Bad Laer aufmerksam zu machen, bei der sich Arbeitgeber aus dem Südkreis arbeitsuchenden Migrantinnen und Migranten vorstellen und Kontakte knüpfen können. Zum Abschluss hatten sowohl Sandra Schürmann als auch Nadine Nuxoll nur eine Bitte an die anwesenden Unternehmen: „Bei Fragen rufen Sie uns einfach an.“
Sie haben Fragen zu diesem Beitrag? Wir beantworten sie gerne hier: Frag den Landkreis
Dateien
-
FilePressetext - docx (84.54 KB)