Gruppe von Frauen im Freien
Das deutsch-polnische Frauenforum traf sich zu einem viertägigen Austausch. Mit dabei waren die ehemalige stellvertretende Landrätin Joanna Michalska-Reda (Landkreis Olsztyn, vordere Reihe, dritte von rechts), die stellvertretende Landrätin Christiane Rottmann (Landkreis Osnabrück, vordere Reihe, vierte von rechts), die Partnerschaftsbeauftragte Aleksandra Kryskow (Landkreis Osnabrück, vordere Reihe, sechste von links) und die Gleichstellungsbeauftragte Franziska Matt (Landkreis Osnabrück, vierte von links).
Dienstag, 18. Juni 2024

Deutsch-Polnisches Frauenforum befasste sich mit dem Thema Resilienz

Osnabrück. Der polnische Landkreis Olsztyn und der deutsche Landkreis Osnabrück verbindet seit Jahren eine enge Partnerschaft. Eine Ebene, die intensiv genutzt wird ist das Deutsch-Polnische Frauenforum. In diesem Jahr hielt sich die deutsche Delegation für vier Tage im Partnerlandkreis auf. Das übergreifende Thema „Resilienz – Frauen in der Krise“ bot den Teilnehmerinnen ein vielseitiges Programm aus Fachvorträgen und Workshops.

Einen treffenden Spiegel für das Treffen bot eine kurze Antwort der ehemaligen Stellvertretenden Landrätin Joanna Michalska-Reda. Ihr wurde die Frage gestellt, wie sie die polnischen Teilnehmerinnen so wertschätzend und individuell vorstellen könne, worauf sie entgegnete: „Ich höre zu“. Zuhören und sich austauschen war auch charakteristisch für das diesjährige Forum. Ein Meilenstein war der Fachvortrag der polnischen Trauma-Psychologin Anna Hencka Zyser. Ihr Ansatz bezieht sich insbesondere auf den Teil des Gehirns, den der Mensch weniger nutzt. Die Referentin vermittelte etwa, dass es sinnvoll ist, wenn Rechtshänder zum Zähneputzen die linke Hand benutzen. Auf diese Weise brechen Menschen unbewusste Muster auf, fordern auch die andere Gehirnhälfte intensiver – und stärken die Fähigkeit zur Krisenbewältigung. Auch das Schaukeln, das bei Kindern so beliebt ist, ist gesund für den Körper. Zyser führte aus, dass dies den Menschen erdet, und so in Krisenzeiten der oft zitierte kühle Kopf leichter bewahrt werden kann.

Das Programm vermittelte den Teilnehmerinnen insbesondere zwei Erkenntnisse: Frauen sind stark, auch oder vielleicht vor allem in Zeiten von Krisen. Dazu können sie dann viel erreichen, wenn sie einander zuhören. 

Das viertägige Programm bot aber auch Höhepunkte abseits des inhaltlichen Austauschs. So befand sich die Gruppe am ersten Tag auf den Spuren eines weltweit bekannten Architekten: Erich Mendelsohn. Die Delegation hatte die Borussia Stiftung besucht, die ein von Mendelsohn 1913 errichtetes Gebäude restauriert hatte und nun dort residiert. Die Gäste konnten nicht nur die außergewöhnliche, gewissermaßen versteckte Kuppel bestaunen, sondern lernten auch die Geschichte und Funktion des Gebäudes kennen. Dieses war als Haus der Reinigung „Bet Tahara“ für den angrenzenden jüdischen Friedhof genutzt worden. Heute ist es ein offenes Kultur- und Dialogzentrum.

 

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