Eine Personengruppe sitzt in einem Besprechungsraum mit Glasfassade.
An den Thementischen fand ein reger Austausch statt.
Montag, 26. August 2024

70 Teilnehmende aus ganz Deutschland bei Tagung „Nachhaltige Wirtschaftsförderung“ von WIGOS und Wuppertal Institut

Melle. Die Wirtschaft ist permanent im Wandel und ist vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt. Um resiliente Städte, Regionen und Unternehmen zu erhalten, ist Nachhaltigkeit zentral und unter anderem ein Standortvorteil der Zukunft. Besonders Wirtschaftsförderungen sind daher in diesem Bereich stark gefragt, ihre Arbeit an Nachhaltigkeitszielen zu orientieren und Unternehmen somit für dieses Thema zu sensibilisieren und weiterhin zu unterstützen.

Wie die Arbeit in der Praxis konkret aussehen kann, beleuchtete die gemeinsame Tagung „Nachhaltige Wirtschaftsförderung – Wie können Wirtschaftsförderungen Unternehmen und Regionen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen“ der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und des Deutschen Verbands der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften (DVWE).

Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaftsförderungen in ganz Deutschland tauschten sich in den Veranstaltungsräumen der Solarlux GmbH in Melle zu dem Zukunftsthema aus. Als Keynote-Speaker war der Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bastian Alm, zugeschaltet. Die Tagung war die erste Netzwerkveranstaltung in Präsenz zum Thema Nachhaltigkeit in der Größe. 

„Wir freuen uns, dass so viele Kolleginnen und Kollegen von Wirtschaftsförderungen aus dem gesamten Bundesgebiet in unsere Wirtschaftsregion gekommen sind und die Chance mit uns ergreifen, die Nachhaltigkeit nicht nur in Unternehmen, sondern auch noch stärker in das Aufgabengebiet von Wirtschaftsförderungen zu verankern“, betonte Peter Vahrenkamp, Geschäftsführer der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land. Bei der WIGOS sei das Thema Nachhaltigkeit schon seit Längerem auf der Agenda, unter anderem seit November 2022 durch das Projekt HIDDEN in Kooperation mit dem Wuppertal Institut.

Dass Nachhaltigkeit ein besonders relevantes Thema ist, darauf verwies auch Rolf Kammann vom DVWE in seinem Grußwort und machte deutlich, wie wichtig Kooperationen zwischen Wirtschaftsförderungen sind: „Wir müssen kooperieren und voneinander lernen.“ Doch mit welchen Herausforderungen und Entwicklungen muss gerechnet werden? Auf den Stand und die Entwicklung der Lebensbedingungen vor Ort ging Bastian Alm ein: Er stellte den Anwesenden den im Juli beschlossenen Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung vor. 

Im Anschluss an die Keynote und einer Einführung in das Thema durch Hans Haake vom Wuppertal Institut und Imke Brockmann, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der WIGOS, starteten die Diskussionen an den Thementischen, begleitet von Expertinnen und Experten des jeweiligen Themengebietes.

Diskutiert wurden sowohl Fragen zu energieautarken Gewerbegebieten und zum Leerstands- und Brachflächenmanagement als auch zu Strategien der nachhaltigen Wirtschaftsförderung, zur Förderung regionaler Wertschöpfung sowie zu Netzwerken und Innovationsökosystemen. Mit dabei waren sowohl Pioniere als auch Wirtschaftsförderungen, die sich neu mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.

Nach Aussage des Organisationsteams hat es an den Tischen und über die gesamte Veranstaltung hinweg einen regen Austausch gegeben. Der Bedarf an einem Austausch, auch überregional, sei sehr stark. „Um den an dem Tag sichtbar gewordenen Best Practice-Beispielen sowie Pionieren und weiteren Interessierten zum Thema Nachhaltigkeit den verdienten Raum zu geben, hätten wir eigentlich eine dreitägige Veranstaltung gebraucht. Dies, zusammen mit dem positiven Feedback unterstreicht die Wichtigkeit eines solchen Netzwerkformates.

Es freut uns umso mehr, dass es Interessierte für die Ausrichtung einer Folgeveranstaltung gibt. Wir hoffen, wir konnten mit der Veranstaltung den Auftakt für eine erfolgreiche und gewinnbringende Veranstaltungsreihe bereiten. Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend“, unterstrichen Hans Haake vom Wuppertal Institut und Imke Brockmann von der WIGOS. 

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