Osnabrück. Die Europäische Union (EU) fördert über die Zukunftsregion „StadtLandZukunft OS“ eine Machbarkeitsstudie des Landkreises Osnabrück. Diese wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Ziel der Studie ist es, den zukünftigen Bedarf an grünem Wasserstoff (H₂) in der regionalen Wirtschaft zu analysieren und die technische Umsetzbarkeit einer Wasserstoffinfrastruktur auf der Ebene der Gasverteilnetze zu prüfen.

Nachdem die Bundesnetzagentur das bundesweite Wasserstoffkernnetz genehmigt hat, nimmt der Landkreis Osnabrück eine Vorreiterrolle ein, indem er die regionalen Kapazitäten auf der Gasverteilnetzebene untersucht. Dabei soll ermittelt werden, inwiefern diese für eine potenzielle Wasserstoffversorgung geeignet sind.

Die Machbarkeitsstudie wird in enger Zusammenarbeit mit BET - Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Osnabrück (WIGOS), den acht regionalen Gasverteilnetzbetreibern sowie dem Fernleitungsnetzbetreiber durchgeführt. 

Gemeinsam werden zentrale Fragestellungen bearbeitet:

• Branchen und Unternehmen: Welche Wirtschaftszweige und Unternehmen der Region könnten Wasserstoff als Schlüsselkomponente für die Dekarbonisierung nutzen?
   
• Versorgungsmöglichkeiten: In welche Gebiete des Landkreises lässt sich Wasserstoff problemlos liefern? Wo könnten infrastrukturelle oder technische Herausforderungen auftreten?
   
• Dezentrale Lösungen: Wo könnte es sinnvoll sein, auf dezentrale Wasserstofferzeugung zu setzen?

Die Ergebnisse der Studie sollen bis Mai 2025 vorliegen und im Anschluss der Öffentlichkeit sowie den relevanten Akteuren präsentiert werden. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur in der Region zu schaffen.