Eine große Personengruppe steht in einer Halle.
Landrätin Anna Kebschull (vorne), Luisa Wessolowski vom RKW Kompetenzentrum  und Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService (re. vorne) waren beeindruckt von den Ideen der Digiscouts.
Montag, 2. Dezember 2024

Digiscouts stellten ihre Projekte in Dissen vor

Dissen. Von der digitalen Einsatzplanung von Monteuren über digitale Produktionspläne bis zu selbst gedrehten Abteilungsclips: Mit Ideen wie diesen gingen 28 Auszubildende aus acht Unternehmen im Osnabrücker Land an den Start, um als „Digiscouts“ neue digitale Lösungen zu entwickeln.

„Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. Toll, wie motiviert die Azubis an die Projekte herangehen und sich in ihren Betrieben einbringen. Sie können zu Recht stolz auf das Geleistete sein“, betonte Landrätin Anna Kebschull bei der Abschlussveranstaltung in Dissen, bei der einige der Projekte vorgestellt wurden. 

Im besonderen Ambiente am Rande der Kartbahn bei BattleKart stellten die Azubis ihre Projekte im Rahmen des Digiscouts-Programms vor, das bereits zum dritten Mal von der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land organisiert wurde.

Sowohl Unternehmen als auch Auszubildende profitieren nach den Worten von Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService durch die Teilnahme am „Digiscouts“-Projekt: „Die Betriebe gewinnen neue Perspektiven und Impulse für die Optimierung von Prozessen und die Auszubildenden erhalten im Gegenzug die Gelegenheit, aktiv den digitalen Wandel im Unternehmen mitzugestalten. Das ist ein echter Gewinn für alle Seiten.“

Begleitet wurden die Azubis während der gesamten sechsmonatigen Laufzeit von Coach Ernst Grund vom RKW Nord. Das RKW Kompetenzzentrum führt das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt „Digiscouts“ deutschlandweit durch. 

Bei der Abschlussveranstaltung gaben die Teams einen spannenden Einblick in die Projekte:

  • So digitalisierten die Azubis der Avermann Maschinenfabrik in Osnabrück die Einsatzplanung der Monteure. Über eine App erhalten die Mitarbeitenden nun transparente Einblicke in ihre anstehenden Serviceeinsätze, was die Planung erleichtert, Leerzeiten minimiert und die Routenplanung optimiert.
     
  • Bei Habatt Mechanische Fertigung in Hilter digitalisierten die Azubis die Arbeitspläne in der Produktion. Durch die Einführung von Tablets an den Maschinen können Arbeitsaufträge direkt aus dem Produktionsplanungsprogramm übertragen und Änderungen in Echtzeit mitgeteilt werden. 
     
  • Mit dem Gestellkonfigurator bietet die Jürgen Emptmeyer GmbH in Bad Essen zukünftig eine innovative Lösung, um kundenspezifische Anpassungen effizienter zu gestalten. Gestelle können online in 3D konfiguriert werden, sodass sofort eine Kunden- sowie Fertigungszeichnung generiert werden kann.
     
  • Mit dem Ziel, die Lagerung von Kugellagern und Wellendichtringen effizienter zu gestalten, machte sich das fünfköpfige Azubi-Team der Lacroix + Kress GmbH in Bramsche an die Arbeit und führte die digitale Bestandsliste ein. In der Werkstatt werden die Artikel zukünftig systematisch nach Art in beschrifteten Sichtkästen sortiert.
     
  • Die Azubis der MadeByMates GmbH in Hagen haben es sich zum Ziel gesetzt, gleich mehrere Aspekte zu digitalisieren und zu optimieren. Durch die Entwicklung und Einführung einer digitalen Plattform möchten die Azubis die Kommunikation vereinfachen, die Dokumentenverwaltung zentralisieren und das Onboarding neuer Mitarbeitenden digitalisieren.
     
  • Bei NZR in Bad Laer ging es in dem Projekt darum, das Rechnungswesen zu digitalisieren und die Einführung der E-Rechnung in Angriff zu nehmen.
     
  • Die Digiscouts der Sparkasse Osnabrück beschlossen die Einführung von Abteilungsclips. Diese Videos sollen die vielfältigen Aufgaben und Möglichkeiten in den verschiedenen Abteilungen anschaulich präsentieren und Einblicke in die Aufgabenfelder interner Abteilungen ermöglichen.
     
  • Das digitale Bestellwesen führten die Azubis der stahlotec GmbH in Hagen ein,
     
  • während die Digiscouts der Windmöller & Hölscher Academy das Lagermanagement digitalisierten.
     
  • Durch die Einführung einer 3D-Software soll bei Wurst Stahlbau in Bersenbrück die LKW-Beladung effizienter gestaltet werden. Die Ladefläche kann auf diese Weise optimal genutzt und die Verladezeit deutlich verkürzt werden.

„Die Einsatzbereiche waren durchaus vielfältig. An den Beispielen wird deutlich, wie die Betriebe direkt von dem Einsatz der jungen Mitarbeitenden profitieren“, erläuterte Andrea Frosch. „Aber auch für andere Unternehmen können sie ein Vorbild sein und vielleicht den Anstoß für Digitalisierungsmaßnahmen geben.“

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