Osnabrück. Anfang der vergangenen Woche hat der Veterinärdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück nach einem Hinweis aus der Bevölkerung aus einem abgeschiedenen Haus in Bad Iburg 47 verwahrloste Hunde geholt. Mittlerweile hat sich der Halter der Tiere angesichts der laufenden Ermittlungen beim Veterinärdienst schriftlich gemeldet.

Recherchen in einer früher verwendeten Tierdatenbank haben jetzt ergeben, dass es bereits zweimal Kontakte zum Hundehalter gegeben hatte. Aus archivierten Unterlagen geht hervor, dass Bürger schon im Jahr 2006 und dann noch einmal im Jahr 2019 auf das Haus und die Hundehaltung hingewiesen hatten. 

Der Veterinärdienst war den Mitteilungen sofort nachgegangen. In beiden Fällen hatten Mitarbeiter vor Ort den Halter nicht angetroffen, aber Nachrichten hinterlassen. Der Bewohner hatte sich daraufhin unmittelbar gemeldet und glaubhaft versichert, dass er etwaige Probleme beseitigen würde.

In den beiden Fällen war das Grundstück nicht so verwahrlost, wie zuletzt. Ebenfalls deutete bei den Besuchen vor Ort nichts darauf hin, dass schon so viele Hunde in dem Haus waren, wie vor einer Woche. Die damalige Einschätzung wird durch den Halter bestätigt, der sich mittlerweile beim Veterinärdienst gemeldet hat. Seinen Angaben zufolge habe er sich gut um die Tiere kümmern wollen, sei aber immer stärker überfordert gewesen.

Die Folgen dieser Überforderung hatten schließlich dazu geführt, dass am Montag vor einer Woche ein Hinweis aus der Bevölkerung beim Veterinärdienst eingegangen war. Mitarbeitende waren sofort zum Haus in Bad Iburg gefahren. Die Hunde wurden direkt tierärztlich versorgt und sind mittlerweile in verschiedenen Tierheimen in der Region untergebracht worden. Der Veterinärdienst hat zudem Strafanzeige bei der Polizei gestellt.