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10 Jahre WerkAkademie der MaßArbeit: Vorstand Lars Hellmers und Jobcoach Roswitha Rahe in der WerkAkademie Georgsmarienhütte.
Dienstag, 4. März 2025

MaßArbeit feiert 10 Jahre WerkAkademie Georgsmarienhütte

Bersenbrück/Georgsmarienhütte. Langzeitarbeitslosigkeit und der damit verbundene Bezug von Bürgergeld ist für viele Menschen eine große Belastung. Doch nicht alle Fälle sind gleich: Oft braucht es nur die richtige Unterstützung und Hilfsangebote, um Menschen zeitnah wieder in eine Beschäftigung zu bringen. Mit ihrer WerkAkademie hält die MaßArbeit ein solches Angebot bereit: Vor zehn Jahren wurde sie gegründet.

Erfolgsfaktor Engagement – Jobcoaches als Wegbegleiter

Roswitha Rahe, Jobcoach der ersten Stunde bei der WerkAkademie, ist mit großem Engagement bei der Sache. „Wir sehen bei unserer Arbeit einfach immer wieder tolle Ergebnisse: Menschen, die frustriert und oft auch in ihrem Selbstwertgefühl erschüttert bei uns ankommen, und dann doch schneller als gedacht die richtige Beschäftigung finden – das motiviert uns natürlich bei unserer Arbeit“, erzählt sie.

Die Entstehung der WerkAkademie

Doch wie funktioniert die WerkAkademie eigentlich? MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers erinnert sich: „Die ersten Ideen dazu entstanden eigentlich schon 2013. Wir lernen durch intensive Gespräche mit persönlichen Ansprechpartnern unsere Teilnehmenden gut kennen und stellten fest, dass viele keine langwierigen Maßnahmen für die berufliche Integration benötigten. Vielmehr ging es um Einzel- und Gruppencoaching-Angebote in Kombination mit Qualifizierung und Beratung.“ Nachdem die Pläne konkretisiert und Bildungsträger mit ins Boot geholt worden waren, startete die erste WerkAkademie in Georgsmarienhütte, 2018 erfolgte dann auch der Startschuss für die zweite in Bersenbrück. Seitdem sind jeweils zwei Jobcoaches in Georgsmarienhütte und Bersenbrück für jeweils bis zu 30 Arbeitsuchende tätig.

Individuelle Förderung statt starre Maßnahmen

Das Ziel ist klar in Verwaltungssprache definiert: Die Aktivierung und Beendigung der Hilfebedürftigkeit durch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Dieses Ziel wird im Berufsalltag der Coaches mit Leben gefüllt: „Wir helfen den Menschen durch das Coaching dabei, eine klare berufliche Perspektive zu finden“, erläutert Roswitha Rahe. Dann steht die Frage im Vordergrund: Gibt es Vermittlungshemmnisse, zum Beispiel fehlende Kinderbetreuung oder etwa einen nicht vorhandenen Gabelstaplerschein? „Ganz wichtig sind jedoch in den nächsten Schritten auch die Stärkung von Kommunikations- und Teamfähigkeit oder der Blick auf unterstützende soziale Strukturen oder Netzwerke“, erläutert sie.

Erfolgsmodell mit flexiblen Strukturen

Genau hier sieht auch der MaßArbeit-Vorstand eine große Stärke der WerkAkademien. „Die Teilnehmenden werden intensiv begleitet, doch arbeiten auch immer wieder selbstständig, zum Beispiel, wenn sie ihre Bewerbungsunterlagen auf den neusten Stand bringen oder im Internet auf Jobsuche gehen“, skizziert Hellmers. Dabei gebe es viel Austausch und gegenseitige Unterstützung in den Gruppen. Der Einstieg in die WerkAkademie ist fließend: Es gibt keine festen Gruppen. Alter, beruflicher Werdegang und Bildungsstand sind sehr unterschiedlich: Ein riesiger Vorteil aus Sicht des MaßArbeit-Vorstandes. „Ein Akademiker hat im Berufsleben ganz andere Erfahrungen gemacht als ein Mitarbeitender aus Einzelhandel oder Industrie. Davon können alle Seiten profitieren.“

Enge Kooperation mit regionalen Unternehmen

Auch die enge Zusammenarbeit mit dem ArbeitgeberService der MaßArbeit mit ihrem direkten Draht in die regionalen Unternehmen ist ein großer Vorteil. Deshalb ist die Erfolgsquote der WerkAkademie hoch. Sollte dennoch die berufliche Anschlussperspektive ausbleiben, ist natürlich auch die Überleitung in weiterführende Qualifizierungsangebote möglich. MaßArbeit-Vorstand und Jobcoaches sind sich einig: Selbst nach zehn Jahren mit stetiger Anpassung der Inhalte hat das Modell der WerkAkademie insbesondere seit der Bürgergeld-Reform mehr denn je Aktualität.

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